Hospizdienst in Kronberg mit umfangreichem Angebot für interessierte, betroffene und engagierte Menschen

Kronberg (kb) – Der ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst Betesda lädt am Freitag, 9. Februar, von 16 bis 20 Uhr in der Wilhelm-Bonn-Straße 5 in Kronberg zu einem „Letzte-Hilfe-Kurs“ ein.

„Wenn wir von unserem Angebot erzählen“, so berichtet Koordinatorin Monika Schulz, „wundern sich die Menschen erst einmal, ob wir uns nicht versprochen haben. Dann kommt die Frage auf, was kann ich bei solch einem Kurs für mich mitnehmen oder lernen?“

Im „Letzte-Hilfe-Kurs“ geht es darum, wie man damit umgeht, wenn jemand in unserem sozialen Umfeld schwer erkrankt. „Wir alle sind in der Lage, auch am Lebensende Menschen zu begleiten“, so die Meinung der hauptamtlichen Mitarbeiterin Anja Born. „Wir haben nur nicht mehr viele Gelegenheiten, das aus Erfahrungen in unserem familiären Kontext zu lernen und eigene Erfahrungen zu sammeln.“

In vier Unterrichtseinheiten werden die Inhalte vermittelt, die für Betroffene wichtig sind, wenn in ihrem Umfeld eine Angehörige, ein Angehöriger, eine Freundin, ein Freund oder Nachbarin oder Nachbar schwer erkrankt ist. Hier kann das Wissen rund um das Thema Sterben neu betrachtet werden, um die Vorgänge am Lebensende verstehen zu können und zu wissen, was zu tun ist. Die Themen Vorsorgen, Umgang mit der Trauer, aber auch was ist zu tun, wenn der Tag X eingetreten ist, werden in dem vierstündigen Kurs angesprochen.

Betesda unterbreitet mit dem Kurs ein Angebot, sich in einem ungewohnten Feld mit einem erprobten Konzept existenziellen Themen neu zuzuwenden. Der Kurs ist kostenfrei, um eine Spende wird gebeten. Interessierte Bürgerinnen und Bürger melden sich bitte telefonisch bei Monika Schulz und Anja Born (Koordinatorinnen des Hospizdienstes) unter 06173 – 926326 oder per Mail unter betesda[at]diakonie-kronberg[dot]de an. Die ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen von Betesda bekommen in diesem Jahr den 30. Kronberger Frauenpreis überreicht.

Qualifikation zur ehrenamtlichen Hospizbegleitung

Betesda bietet ab März 2024 zudem einen neuen Kurs „Basisqualifizierung zur ehrenamtlichen Hospizbegleitung“ an. Dieser dauert in etwa ein halbes Jahr und findet dieses Jahr in Zusammenarbeit mit dem Hospizdienst „Die Quelle“ in Bad Soden statt. Der ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst, der im vergangenen Jahr sein 15-jähriges Bestehen feierte, besteht zurzeit aus 36 qualifizierten Ehrenamtlichen. Der Hospizdienst begleitet in Kronberg schwerstkranke und sterbende Menschen in ihrer letzten Lebensphase, aber auch deren Angehörige werden unterstützt. Die Einsatzfelder sind sowohl in der eigenen häuslichen Umgebung als auch in den hiesigen Pflegeeinrichtungen.

Diese Arbeit ist für alle Beteiligten eine bereichernde und dankbare Tätigkeit. Aus eigener Erfahrung können die Hospizbegleiter berichten, dass bereits die Qualifizierungsmaßnahme eine große persönliche Entwicklung mit sich bringt. Die Teilnehmer beschäftigen sich in besonderer Weise mit dem Leben und dem dazugehörigen Sterben, mit dem Glauben und der spirituellen Seite des Lebens.

Es werden unterschiedlichste Themen wie beispielsweise Kommunikation mit schwerstkranken Menschen und deren Angehörigen, Krankheitsbilder, Schmerztherapie sowie Trauer und Ängste behandelt. Zugleich werden „handwerkliche“ Dinge vermittelt, die jeder auch in seinem eigenen Alltag positiv erleben und integrieren kann.



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