Katana versus Teppò – Vortrag im Geschichtsverein in Kooperation mit Schützen-Gesellschaft

Kämpfende Samurai Foto: privat

Kronberg (kb) – Von der Schwertklinge zur Gewehrkugel. Die ersten westlichen Feuerwaffen kamen im Jahr 1543 durch die Portugiesen nach Japan, das sich damals gerade in einer kriegerischen Umbruchzeit befand. Japans Abschied vom Schwert fand rasch statt. Damals ahnte niemand, dass die Japaner diese neue Technologie jahrzehntelang überaus erfolgreich einsetzen würden, nur um dann ab dem Jahr 1876 erneut zum Schwert zurückzukehren. Vortragender Wolfgang Ettig kennt Japan gut, auch durch lange Aufenthalte dort, und er ist Verleger aus Schmitten. Die Idee, das Rad der Geschichte anzuhalten oder gar zurückzudrehen, erscheint besonders bei der Waffentechnologie recht utopisch. In Japan war diese Idee jedoch teilweise Wirklichkeit geworden. Im späten 16. Jahrhundert war Japan das Land mit der weltweit höchst entwickelten „Rüstungsindustrie“. Doch im 17. Jahrhundert wurde die Weiterentwicklung der modernen Schusswaffen (bewusst) versäumt, ihr Gebrauch „vergessen“, die technologische Entwicklung der letzten 100 Jahre rückgängig gemacht. Die Samurai kämpften wieder mit Schwertern, Pfeil und Bogen, bis schließlich im 19. Jahrhundert die Globalisierung zum zweiten Mal mit westlicher Waffeninnovation die Verhältnisse in Japan schlagartig änderte. Wie sahen die Schwerter und Gewehre der Samurai aus? Welche wechselseitige Wirkung hatten die Entwicklungen in der Waffentechnologie, Politik und Gesellschaft Japans? Welche Hintergründe, Machtfaktoren und Motive steckten wirklich hinter den außergewöhnlichen Veränderungen?

Die Veranstaltung findet am Mittwoch, den 28. Februar, um 19.30 Uhr im Schützenhaus, Oberer Lindenstruthweg 64 in Kronberg statt.



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