KEK hofft auf baldigen Umzug an den alten Standort – Derzeit das Beste gemacht

Kronberg (hmz) – So ganz überraschend kommt die Nachricht, dass sich der Abschluss der Sanierungsarbeiten für das „Kronberger Elterninitiative Kinderhaus e.V.“ (KEK) deutlich nach hinten verschieben wird, für die Leitung und den Vorstand nicht. Jeden Freitag treffen sich Doreen Perwas, die Vorstandsvorsitzende, ihre beiden Stellvertreterinnen Sandra Kunz und Juliane Kraska mit Jutta Bernau-Klein, Leiterin des Kinderhauses KEK in Kronberg. „Den städtischen Plan, dass wir bereits Ende 2023 zurück an unseren alten Standort können, haben wir von Anfang an für sehr ambitioniert gehalten“, so Doreen Perwas. Jetzt werde der Sommer 2024 angepeilt.

Damit die umfassenden Umbau- und Sanierungsarbeiten überhaupt beginnen konnten, ist das gesamte Team mit den Kindern und dem Mobiliar am 15. August 2022 von der Heinrich-Winter-Straße in ein Übergangsquartier nach Oberhöchstadt umgezogen. Zuvor wurden die ehemaligen Umkleiden des Fußballvereins im Haus Altkönig kindgerecht umgebaut, „wobei viele unserer Wünsche berücksichtigt wurden. Das Platzangebot der Innenräume ist zwar kleiner, dafür haben wir eine wesentlich größere Außenfläche zur Verfügung, die wir ausgiebig nutzen.“ Die älteren Kindergarten- und Hortkinder sind übergangsweise im Obergeschoss des Jugendzentrums untergebracht. „Die KEK besuchen derzeit 74 Kinder, betreut von 20 pädagogischen Fachkräften – zum einen in den drei Krabbelgruppen und zum anderen in den altersgemischten Gruppen. Erst nach der Schule kommen die Hortkinder dazu.“ Zeit für ein kleines Fazit nach der Eingewöhnungszeit und Fragen nach der Alltagsgestaltung, die allen eine große Kompromissbereitschaft abfordert.

Vertrauensvolles Verhältnis

„Wir arbeiten sehr eng und vertrauensvoll mit der Stadt zusammen, die immer ein offenes Ohr für unser Anliegen hat. So positiv das für uns auch ist, hoffen wir sehr auf einen baldigen Umzug zurück an unseren vorherigen Standort“, so die Frauen unisono. Die „Krabbler“ würden von den Ausflügen in die umliegende Natur profitieren, das sei ein Vorteil; der gravierende Nachteil sei für die Eltern spürbar, die auf die Vorteile der zentralen Lage verzichten müssten und auf einen Bring- und Holdienst mit dem Auto angewiesen sind. „Nach Schulschluss werden die Kinder teilweise mit dem Taxi abgeholt; das war in den Anfängen eine schwierige Herausforderung für uns, bis sich alles eingespielt hat. Die älteren Jahrgänge kümmern sich mit um die Erstklässler, damit sie auch alle bei uns ankommen und nicht irgendwo stehen bleiben“, so Jutta Bernau-Klein.

Die Belastungen durch Corona, den Umzug und die Neuorientierung mit allen organisatorischen und logistischen Anforderungen hätten den Mitarbeitenden, dem Vorstand und auch der Leitung trotz einer hohen Kompromissbereitschaft und großen Engagements gezeigt, „dass das Limit des Machbaren erreicht ist“, so Doreen Parwas. „Im Vorstand arbeiten wir ehrenamtlich, das seit 30 Jahren und auch gerne. Inzwischen aber müssen wir uns mit gesetzlichen Auflagen wie Gefährdungs- oder Sprachförderungskonzepten befassen, und diese Dimensionen sind zu intensiv für uns.“ Dringend benötigt werden würde mittelfristig eine zusätzlich eingerichtete Stelle für den kaufmännischen Bereich, die eine spürbare Entlastung bringen könnte.

Der Koch Roman Guba freut sich darauf, wieder in „seiner Küche“ täglich frisch für die Kinder kochen zu können, denn in den derzeitigen Räumlichkeiten ist das nicht möglich. Er ist allerdings weiterhin angestellt, nur in einer anderen Funktion – als hauswirtschaftliche Kraft. Da sich das Kinderhaus auf zwei Komplexe verteilt, hat er gut zu tun. Alle Kinder können die vorhandenen Spiel- und Sportstätten „Am Sportfeld“ nutzen. „Schön, dass uns und auch den Jugendlichen der angrenzende Bolzplatz zur Verfügung stehen soll“, so Jutta Bernau-Klein.

Nach langem politischem Tauziehen in den städtischen Gremien hat sich der Verein vor 30 Jahren gegründet. Zehn Kinder waren es am Anfang. Im Jahr 1996 zog „KEK“ in den Z-Bau, und mit jedem weiteren Jahr wuchs die Anzahl der Kinder und Erzieherinnen. „Als sich die Elterninitiative gegründet hat, war unser Motto, dass die KEK-Leitung und die Eltern sehr eng zusammenarbeiten. Bei uns gibt es zum Beispiel feste Elternstunden. Was die KEK auszeichnet, ist, dass sich die Eltern gemeinsam unter dem sozialen Aspekt engagieren.“

Wohlfühloase

Beim Rundgang durch das Kinderhaus mit seinen Funktions- und Aufenthaltsräumen wird deutlich, dass alle gemeinsam eine Wohlfühloase für die Kinder eingerichtet haben, die so gelungen ist, dass Abwertendes fehl am Platz wäre, obwohl es nur eine Interimslösung ist. Eine ganz wesentliche Rolle spielt dabei auch der Kitahund Lola.

 

Das KEK-Team macht aus den aktuellen Gegebenheiten das Beste. Foto: privat

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