Kronberger Rotarier besuchen gefördertes Projekt in Tansania

Kronberg (kb) – Nach fünfjähriger Pause, bedingt durch die Corona Pandemie und andere Beeinträchtigungen, machte sich Anfang Februar eine 18köpfige Delegation von Kronberger Rotariern mit weiteren UnterstützerInnen auf die Reise nach Tansania, um in Sanya Juu die Projekte rund um das Charlotte Hospital zu besichtigen.

Obwohl die widrigen Umstände nur wenige Reisen erlaubten, konnten die Kronberger Rotarier die Schwestern bei ihrem Bestreben, das Charlotte Health Center in ein District Hospital weiterzuentwickeln, wesentlich unterstützen. So entstand ein Zentrum für die Behandlung von Verbrennungen, das der Arzt und Rotarier Dr. Jens Stechl initiiert hatte, aber nicht mehr erleben konnte, weil er überraschend und plötzlich verstarb. Zur besseren Anbindung der Hildegard Station und des Krankenhauses an das Universitätskrankenhaus KCMC in Moshi war ein Allrad Krankenwagen beschafft worden, die Wäscherei war mit einer Industriemaschine und Solarthermie Anlage ausgestattet worden und im letzten Jahr wurde die gesamte Stromversorgung des Krankenhauses überarbeitet und mit einer neuen Photovoltaik Anlage ausgestattet, die dank Batterie-Puffer sicherstellt, dass nicht nur am Tag, sondern auch teilweise über die Nacht die Stromversorgung mit regenerativen Energien sichergestellt ist. Darüber hinaus haben 9 Heilig Geist Schwestern im Rahmen eines Förderprogramms eine wesentliche Unterstützung für ihre medizinischen Studien erhalten, die sie jetzt im Krankenhaus aktiv einbringen. Ferner wurden drei Schwestern die Studien für Verwaltung und IT finanziert, damit das Krankenhaus auch modern verwaltet werden kann. Es gab somit genug Gründe, endlich nach Tansania zu reisen, um dort Eindrücke von der vor Ort geleisteten Arbeit zu gewinnen.

Die Delegation wurde von den Schwestern schon am Flughafen feierlich empfangen. Schon kurz nach der Ankunft besuchte die Gruppe das Charlotte Hospital, um einen ersten Eindruck von dem Status des Projekts zu gewinnen. Die teilnehmenden Ärzte nahmen auch gleich die Gespräche und die Arbeit auf. Am Folgetag fuhr der größere Teil der Gruppe nach Moshi, um dort Medikamente zu kaufen, andere Rotarier aus Tansania zu treffen und um das Mutterhaus der Schwestern in Rauya zu besuchen. „Dort wurde uns die gesamte Einrichtung gezeigt und wir durften die Gastfreundschaft der Schwestern auch dort erleben. Nach Besichtigung einer genossenschaftlichen Molkerei am Kilimandscharo, die von den dortigen Rotariern unterstützt wurde, ging es dann zurück nach Sanya Juu. Abends hatten wir noch ein Treffen mit dem Ärzte Team von Medical Mission Network. Die von Pater Bennet begleitete Gruppe will in Zukunft das Charlotte Hospital für ihre Einsätze in Afrika als Basis nutzen. Die Diskussion mit den Ärzten war sehr fruchtbar und wir betonten das gemeinsame Ziel, das Charlotte Hospital mit fachlicher und sachlicher Hilfe weiter voranzubringen. Der harmonische Abend klang aus mit Gesang und Gitarrenklängen von Pater Bennet. Schade, dass die Gruppe schon am nächsten Tag zurück nach Deutschland flog. Am Samstagvormittag war Zeit für die Besprechung neuer Projekte, die Weiterentwicklung bestehender Themen und die Vorbereitung der Feierlichkeiten. Nachmittags ging es dann zur Hildegard Station im Massai Gebiet, wo uns Schwester Lucie diese neue Einrichtung zeigte. Der Tag schloss ab mit einem Besuch in einer Massai Siedlung in der Nähe der Station. Sonntag war dann der große Festakt. Nach einem gemeinsamen Gottesdienst im Krankenhaus wurden dann die neuen Einrichtungen festlich eingeweiht. Es folgte ein gemeinsames Mittagessen mit Gesang und tollen Schauspieleinlagen des Krankenhaus -Teams. Nachmittags hatten wir die Gelegenheit mit den Schwestern zu sprechen, deren Studium die Rotarier in den vergangenen fünf Jahren unterstützt haben. Die Damen machten einen hochmotivierten Eindruck und das bestätigte uns darin, dass die Investition in die Fähigkeiten der Schwestern die beste Investition ist, die wir dort vornehmen können. Alles, was dort installiert wird, muss von den Schwestern mit Leben erfüllt werden. Nur so werden ihre ambitionierten Ziele erreicht. Die Reisegruppe hat nach Besprechungen mit den begleitenden Ärzten beschlossen, dem Rotary Club Kronberg vorzuschlagen, neben ergänzenden Investitionen, drei ausgewählte Schwestern bis zur Erlangung ihres Medical Officers Titels weiterhin finanziell zu unterstützen. So sollte sichergestellt sein, dass die Einrichtung vor Ort ihre Bestimmung erfüllt. Mit den Heilig Geist Schwestern haben wir verlässliche Partnerinnen vor Ort, die dort großartige Arbeit leisten. Sie mit unserem Beitrag bei ihrem Bestreben zu unterstützen ist uns Ehre und Verpflichtung zugleich. Die Gastfreundschaft der Schwestern, die Erlebnisse, die Fröhlichkeit und die gemeinsamen Feierlichkeiten zur Einweihung der neuen Einrichtungen, werden uns in Erinnerung bleiben“, so ein persönlicher Bericht



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