Online-Wunschzettel für E-Ladesäulen: Stadt bindet Bevölkerung bei Standortsuche ein

Die öffentliche Ladesäule vor dem Kronberger Rathaus ist bei den Haltern von Elektro-Fahrzeugen zunehmend gefragt. Das Fahrzeug der Stadt allerdings macht nur für das Foto an dieser Stelle Halt, verfügt die Stadtverwaltung doch über eigene Ladesäulen. Foto: Stadt Kronberg

Kronberg (kb) – Die Stadt Kronberg im Taunus erarbeitet derzeit die Grundlagen für eine bedarfsgerechte Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in der Burgstadt. Um allen Kronbergern die Gelegenheit zu geben, sich an der Planung zu beteiligen, setzt die Stadt auf die Online-Plattform www.wunschladesäule.de.

Kurz vor Weihnachten hat das Füllen von Wunschzetteln Hochkonjunktur – natürlich auch in Kronberg. Hier hat die Stadtverwaltung jetzt sogar ein ganz besonderes Format aufgelegt, an dem alle Bürgerinnen und Bürger mitschreiben können. Bei den Wünschen, die hier geäußert werden können, geht es aber nicht um teures Geschmeide, Krawatten oder Haushaltsgeräte. Im Fokus stehen künftige Standorte für Ladesäulen, an denen Elektrofahrzeuge „betankt“ werden können. Wer hier eine geeignete Stelle im Sinn hat, ist eingeladen, diese online auf der Plattform www.wunschladesäule.de einzutragen.

Wer dieses Portal ansteuert, stößt dort auf eine interaktive „Karte“, auf der mit einem Klick Vorschläge für eine oder mehrere Ladesäulen-Standorte markiert werden können. Das können Standorte sein, die die Interessierten schon heute oder spätestens mit dem Kauf eines E-Autos nutzen würden. Nach einer kurzen Abfrage zur geplanten Nutzung und den gewünschten Eigenschaften der Ladesäule wird die vermerkte Wunschladesäule dann in die Karte eingetragen. Alle Vorschläge können von anderen Nutzerinnen und Nutzern bewertet und kommentiert werden.

Bis zum 28. Februar 2025 können Interessierte einen Beitrag zum E-Ladeinfrastrukturkonzept der Stadt Kronberg leisten und Standorte vorschlagen. Alle Angaben fließen als ein zentraler Bestandteil in die Planung ein, damit die Ladeinfrastruktur möglichst bedarfsgerecht organisiert werden kann.

Ob der eigene Wunsch auch Chancen hat, in Erfüllung zu gehen, hängt nicht zuletzt davon ab, wie viele Kronberger Bürger den Wunsch nach einer Ladesäule an dieser Stelle teilen. Um aus der Vielzahl an eingereichten Vorschlägen die besten herauszufiltern, haben die Nutzer die Möglichkeit, alle Standorte, auch die bereits bestehenden, zu bewerten. Welche Standorte dabei die Nase vorn haben, lässt sich auf der Web-Plattform unter dem Punkt „Ranking“ ablesen.

Derzeit gibt es in Kronberg neun für die Allgemeinheit nutzbare Lademöglichkeiten. Da sich ein Teil davon auf privaten Stellplätzen oder in Parkhäusern befinden, sind nicht alle uneingeschränkt nutzbar. Zeitgleich steigt die Zahl der in Kronberg zugelassenen Elektroautos und Plug-in-Hybride stetig an. Auch die Auslastung der öffentlichen Ladesäule am Rathaus nimmt spürbar zu. Zwar gilt generell, dass die meisten Ladevorgänge an der eigenen Wallbox oder am Arbeitsplatz stattfinden. Dennoch möchte die Stadt den Ausbau der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur vor dem Hintergrund des Ziels, bis 2035 klimaneutral zu sein, voranbringen. Über die Befragung hofft die Stadt, geeignete öffentliche Standorte auszumachen, um dafür wiederum externe Betreiber zu finden.

Das Projekt www.wunschladesäule.de wird herausgegeben durch das Beratungsbüro EcoLibro Gmbh, Troisdorf. Bereitgestellt wird es durch die tetraeder.com Ingenieurgesellschaft aus Dortmund.



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