Kronberg (kb) – Ein Video aus dem fernen Tansania zeigt zwei Frauen aus dem Holy-Spirit-Sister-Orden. Sie begutachten drei Holzkisten, die auf dem Betonboden eines Abstellraumes platziert wurden. Das Depot ist sauber und trocken. Diese Sequenzen haben im schwäbischen Leonberg spürbar für Erleichterung gesorgt. Alle Befürchtungen, mit der Fracht nach Sanya Yuu könne etwas schief gehen, haben sich zum Glück als unbegründet erwiesen. Die Orgel für die Magnificatkirche, die in den Holzkisten lagert, hat nach wochenlanger Reise im Bauch eines Containerschiffes ihr Ziel erreicht. Die Nachricht sorgte auch bei der Kronberger Afrikahilfe, in Person des Architekten Max-Werner Kahl, für Aufatmen und lenkte das Augenmerk auf die nächsten Aufgaben: Aufbau und feierliche Einweihung des Instruments. Die Terminfindung ist nicht so einfach, wie gedacht.
Eigentlich war für Max-Werner Kahl schon alles klar. Die auf 14 Personen begrenzte Delegation aus Kronberg, die beim ersten Klang des Instrumentes im Einweihungs-Gottesdienst dabei sein will, sollte Ende März von Frankfurt nonstop an den Fuß des Kilimandscharo fliegen. Kahl hatte ein komplettes Programm für den 13-tägigen Trip ausgearbeitet, das auch die unvermeidliche Safari in der Serengeti enthielt, aber vor allem die Aufbauleistungen der Schwestern vom Heiligen Geist - mit Zentrale in Mammolshain - und der Bürgerinitiative mit Kahl an der Spitze würdigen sollte. Doch der schöne Plan platzte wie eine Seifenblase.
Die Orgelbauer Lehnert und Degler haben das Instrument, drei Meter hoch und gut zwei Meter breit für 2500 Euro erworben, es der Afrikahilfe geschenkt und für den Transport gepolstert und wasserdicht verpackt. Auch bei längerer Lagerung vor Ort befürchten die Fachleute keine Funktionsstörung. Die Handwerker sind bei einer renommierten Fachfirma beschäftigt und müssen das Orgelprojekt in ihrer Freizeit abwickeln. Das macht die Terminierung kompliziert. Der von Kahl ins Auge gefasste Zeitraum im März und April scheidet aus beruflichen Gründen aus - eine zunächst avisierte Alternative im August musste ebenfalls verworfen werden. Jetzt werden Termine im Herbst gesucht. In der augenblicklichen Findungsphase bleibt die Meldeliste für die Reise nach Ostafrika offen. Interessenten können sich bei Max-Werner Kahl entweder telefonisch (0171 - 2233239) oder per Mail (maxwernerkahl[at]aol[dot] com) melden.