In Schönberg rückt Europa zusammen – Siebtes Treffen findet diesmal in Bayern statt

v.l.n.r. Paul-Dieter Emmel und der Leiter des Stadtmarketings, Matthias Greilach.

Foto: Muth-Ziebe

Schönberg (hmz) – „Europa rückt zusammen“, das ist das Leitmotto der Internationalen Schönberg-Treffen, das nächste findet am Christi-Himmelfahrts-Wochenende vom 9. bis 12. Mai in Schönberg-Rottenbuch (Bayern) statt. Zum siebten Mal treffen sich Delegationen aus ganz Europa, das taten sie zuletzt im Jahr 2017 in Sankt Vith (Belgien). Kronberg-Schönberg wird mit einer 33-köpfigen Delegation anreisen, mit dabei Stadtverordnetenvorsteher Andreas Knoche, der Leiter des Stadtmarketing Matthias Greilach und für die Stadtverwaltung Jochen Schmidt-Laux. Bürgermeister Christoph König wird nachfahren, um an der „Bürgermeisterkonferenz“ in Schönberg-Rottenbuch teilzunehmen.

Dass diese Fahrt zustande kommt, ist einmal mehr das Verdienst von Paul-Dieter Emmel, der die Zusammenhänge erläutert.

Ende der 1980er Jahre reiste der damalige Touristik-Chef und heutige Bürgermeister aus Schönberg im Stubaital, Hermann Steixner, mit seiner Stellvertreterin Evi Kerber durch ganz Europa, um dort das Interesse an einem europäischen Schönberg-Treffen auszuloten. „Mit 42 Orten kam eine stolze Anzahl zusammen und allein in Hessen gibt es drei“, so Emmel: In Bensheim (Odenwald), im Oberwesterwald und im Taunus. Der damalige Bürgermeister Wilhelm Kreß konnte für diese Idee gewonnen werden, delegierte Idee und Organisation allerdings an die TSG Schönberg weiter. Paul-Dieter Emmel übernahm schließlich für die TSG die Vorbereitungen für die erste Fahrt im Jahr 2001 ins Stubaital und auch für die folgenden etwa nach Cunewalde, Mühldorf am Inn und schließlich nach Belgien. Und überall dort stand „Schönberg“ vor dem zweiten Ortsnamen.

Bedeutsam und wichtig

Bis zu 500 Schönberger aus bis zu 18 Orten aus Österreich, Belgien, Tschechien und Deutschland treffen sich seitdem alle drei Jahre in einem anderen Schönberg. Der Turnus ist durch Corona durcheinandergeraten. Für die Taunusstadt sei ein derartiges Treffen jedoch auszuschließen, betont Greilach. „Wir haben weder einen geeigneten Platz noch ausreichend große Kapazitäten, um so viele Menschen unterbringen zu können.“

Dennoch sei dieses Treffen bedeutsam und wichtig und aus diesem Grund sei die Stadt entsprechend während der drei Tage vertreten. „Nach den Erfahrungen an Ort und Stelle können wir gegebenenfalls über eine adäquate Lösung für unsere Stadt nachdenken.“

Das diesjährige Treffen wird mit einem bunten Rahmenprogramm begleitet, darunter Ausflüge nach Glentleiten und Walchensee, Oberammergau, zur Schönegger Käsealm, zum Schloss Hohenschwangau und Wieskirche und zuletzt zur Zugspitze. Am sogenannten Schönberg-Tag darf sich jede Gemeinde mit einem Stand im Festzelt vorstellen.

„Wir werden Typisches aus der Region mitbringen, da wird der ,Äppler‘ dabei sein, natürlich aus Bechern mit dem Stadtlogo“, so Greilach. Das sei dazu gesagt, die Fahrt ist längst ausgebucht, das Interesse war groß.

Feste Größe bei der TSG

Paul-Dieter Emmel ist seit dem Jahr 1953 Mitglied bei der TSG und war von 1971 bis 1973 Oberturnwart. Im Jahr 2008 wurde er für seine 40-jährige Tätigkeit als Übungsleiter geehrt. Auch die Wochenendzeltlager der TSG für Kinder und Jugendliche, die Organisation des Jubiläums „75 Jahre TSG Schönberg“ und nicht zuletzt die Geburtsstunde des Brunnenfestes im Jahr 1985 wären ohne ihn kaum denkbar gewesen.

Zudem ist er langjähriger Mitarbeiter im Ortsgericht Schönberg, dies seit dem Jahr 2008.

„Mein schönster Erfolg war, dass ich es geschafft habe, dass der Hessische Landtag dem Gesetz, dass die Ortsgerichte wieder Immobilien schätzen dürfen, zugestimmt hat. Ich bin immer noch Übungsleiter in der TSG, seit 56 Jahren“, so Emmel.

Seine jahrelangen ehrenamtlichen Tätigkeiten wurden im Jahr 2013 mit der Verleihung des Ehrenbriefes des Landes Hessen gewürdigt.

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