Kronberg (kb/pu) – Die traurige Nachricht verbreitete sich am Montag wie ein Lauffeuer in der Burgstadt: Im Alter von nur 74 Jahren war am gleichen Tag nach kurzer schwerer Krankheit der ehemalige Stadtbrandinspektor und Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Kronberg, Jürgen Link, verstorben.
Unvergessen wird sein über Jahrzehnte hinweg geleistetes herausragendes Engagement um den Brandschutz in der Stadt Kronberg im Taunus und im Hochtaunuskreis bleiben. Jürgen Link ging stets voran, übernahm Verantwortung und brachte Ideen, die dem Gemeinwohl dienten, ein.
Schon direkt nach seinem Eintritt in die Kronberger Feuerwehr am 8. November 1959 im Alter von 13 Jahren vollbrachte er als Mitglied einer der ersten Jugendfeuerwehren in Hessen Pionierarbeit. Vier Jahre später rückte er in die Einsatzabteilung auf und zählte bis zum Erreichen der gesetzlichen Altersgrenze von damals 60 Jahren unter anderem in verschiedensten Führungspositionen zu den Aktivposten.
So war Jürgen Link von 1984 bis 1990 Jugendfeuerwehrwart und von 1986 bis 1991 stellvertretender Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Kronberg. Das Amt des Stadtbrandinspektors und damit des Leiters der Feuerwehr der Gesamtstadt Kronberg im Taunus, der verantwortlich für die Einsatzbereitschaft der Wehr, die Ausbildung ihrer Angehörigen, die ordnungsgemäße Ausrüstung sowie für die Instandhaltung der Einrichtungen und Anlagen der Brandbekämpfung zeichnet, hatte er als Nachfolger des aus Altersgründen ausgeschiednen Heinz Feger von 1990 bis 2001 inne. Darüber hinaus war Jürgen Link von 1991 bis 2003 als ehrenamtlicher Kreisbrandmeister auch auf überörtlicher Ebene als engagierte Führungskraft im gesamten Hochtaunuskreis aktiv.
Auch nach der Übergabe der jeweiligen Führungspositionen in andere Hände – sein Nachfolger als Stadtbrandinspektor war bis zum letzten Jahr Gunnar Milberg –, blieb Jürgen Link bis zum Erreichen der gesetzlichen Altersgrenze „bei nahezu jedem Einsatz noch im Dienst und übernahm in seiner gewohnt ruhigen und besonnenen Art im ‚Innendienst‘ die Funk-Kommunikation aus der Feuerwache Kronberg heraus und damit die Koordination der nachrückenden Einsatzkräfte und die Kommunikation mit der Zentralen Leitstelle des Hochtaunuskreises“, würdigt der stellvertretende Wehrführer Philipp Milberg das beispielhafte ehrenamtliche Wirken des Verstorbenen. „Dies unterstreicht sein vorbildliches Pflichtbewusstsein und das damit verbundene Engagement für das Gemeinwohl in seiner Stadt“, beschreibt es Milberg.
Und auch nach seinem aus Altersgründen notwendigen Übertritt in die Alters- und Ehrenabteilung sei Jürgen Link bis zum aus Infektionsschutzgründen notwendigen Abbruch des Präsenz-Übungsbetriebes stets „seiner“ Feuerwehr treu geblieben und sei mit einigen weiteren Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung „immer gern gesehener Gast und Ratgeber an den Übungsabenden und dem sich anschließenden gemeinsamen Beisammensein in der Feuerwache“ geblieben.
„Mit Jürgen Link verliert die Freiwillige Feuerwehr Kronberg einen über alle Generationen der Mitglieder überaus geschätzten und anerkannten Kameraden, dessen oft auch kritischer, aber immer konstruktiver Rat uns fehlen wird“, fasst der stellvertretende Wehrführer Philipp Milberg im Namen aller Kameraden traurig zusammen.