Weihnachtswochenende voller Musik, Begegnung und Kulinarik – Buntes Treiben auf dem 52. Kronberger Weihnachtsmarkt

Ein wunderbarer Sonnenuntergang verlieh dem mittelalterlichen Ambiente der Burg zusätzlich eine besondere Atmosphäre und machte den Burgweihnachtsmarkt zu einem besonders stimmungsvollen Vorweihnachtszauber. Foto: Sigrid Chard

Die Glocken der Altstadt erklangen, der Duft von Glühwein und Bratwurst lag in der Luft, und Kronberg erstrahlte am zweiten Adventswochenende in einem besonderen weihnachtlichen Glanz. Der 52. Kronberger Weihnachtsmarkt lockte mit seinem unvergleichlichen Charme zahlreiche Besucher aus Nah und Fern in die malerische Altstadt und hinauf zur historischen Burg.

Schon beim Betreten des Marktes wurde man in eine andere Welt versetzt: Rund 120 Stände reihten sich in den engen Gassen, liebevoll dekoriert mit Lichterketten, Tannenzweigen und roten Schleifen. Das Besondere?

Alle Stände wurden von Kronberger Vereinen, Organisationen und Unternehmen betrieben – ein lokales Engagement, das dem Weihnachtsmarkt seinen authentischen Charme und seine besondere Seele verleiht. Am Stand der Jugendfeuerwehr lockten Rinds- und Bratwurst, Pommes und Glühwein, beim Angelsportclub duftete es lecker nach Fisch, und bei der Altkönigschule gab es leckere Waffeln mit Puderzucker und feine Plätzchen. Von der Kita über den Karnevalsverein bis hin zum Fußballclub – das ehrenamtliche Engagement der Vereine machte den Weihnachtsmarkt wieder zu einem besonderen Event.

Kulinarische Weltreise

Ein Highlight für Feinschmecker war wie immer die kulinarische Vielfalt auf dem Weihnachtsmarkt. Wer sich durch die Stände probierte, unternahm eine wahre Weltreise: Von hessischen Klassikern wie Grünkohl mit Mettenden bis hin zu exotischen Köstlichkeiten wie brasilianischen Tapas oder koreanischen Teigtaschen – hier war für jeden Geschmack etwas dabei. Besonders beliebt waren in diesem Jahr die kolumbianischen Leckereien und die Schweizer Hüttenküche, deren deftige Gerichte perfekt in die winterliche Atmosphäre passten.

Ein besonderes Flair brachten die Kronberger Partnerschaftsvereine mit: Die Delegationen aus den Partnerstädten Porto Recanati, Le Lavandou, Aberystwyth und Ballenstedt verwöhnten die Besucher mit landestypischen Spezialitäten und weihnachtlichen Geschenkideen. Ob italienische Panettone, walisische Mince Pies oder süße Crêpes aus Frankreich – die Adventszeit schmeckt eben überall ein bisschen anders. Ein feiner Lavendelduft lag bei den Freunden aus Frankreich in der Luft, und viele Besucher deckten sich mit kleinen, duftenden Lavendel-Sträußchen ein.

Musik für Herz und Seele

Nicht nur der Gaumen, sondern auch die Seele wurde auf dem Weihnachtsmarkt verwöhnt. Ein musikalisches Highlight waren die Auftritte der „Cambrian Harps“ aus Aberystwyth. Die zauberhaften Klänge der Harfen, begleitet von der klaren Stimme von Gwen Jones, ließen die Besucher innehalten und die festliche Stimmung in sich aufsaugen. Auch die Ensembles der Altkönigschule trugen mit ihren Darbietungen zur besonderen Atmosphäre bei.

Volle Gassen und beste Stimmung

Bei bestem Winterwetter strömten die Besucher aus Nah und Fern durch die Kronberger Gassen. An manchen Ständen hatten sich lange Schlangen gebildet und in den Altstadtgassen herrschte reges Treiben. In Kronberg kein Problem, denn ein spürbar positives Gemeinschaftsgefühl und gegenseitige Rücksichtnahme prägten das Adventswochenende. „Es geht doch darum, dass die Menschen zusammenkommen und gemeinsam Spaß haben“, stellte eine Besucherin fest.

Spaß haben, Gemeinschaft erleben und Gutes tun ist das Motto der Kronberger Service-Clubs, die natürlich auch wieder mit ihren Ständen und gut gelaunten Teams vertreten waren und über ihre Arbeit informierten. Neben dem Rotary Club Kronberg und dem Lions Club Kronberg war auch Round Table 180 Kronberg vertreten.

Am Gemeinschafts-Glühweinstand der Old Tabler und Round Tabler Kronberg 180 gab es Rosé-Glühwein und natürlich kommen die Erlöse des Weihnachtsmarktverkaufs wieder einem sozialen Zweck zu Gute. Die Mitglieder von Round Table sind Männer im Alter von 18 bis 40 Jahren, die gemeinsam Gutes zu tun, der Gesellschaft etwas zurückzugeben möchten und Spaß an sozialen und gesellschaftlichen Projekten haben. Wer sich mit über 40 engagieren möchte, wechselt zu den Old Tablers. Der Kronberger Tisch, der seit 23 Jahren existiert und die Nummer 180 trägt, wurde in diesem Jahr als Tisch des Jahres ausgezeichnet.

Paradies für Familien

Besonders Familien kamen auf ihre Kosten. Die Pfadfinder vom Stamm Schinderhannes hatten im Hof der Kronberg Academy einen Ort geschaffen, an dem Kinderaugen leuchteten: Stockbrot am Lagerfeuer, Popcorn und ein wärmender Kinderpunsch sorgten für glückliche Gesichter. In der großen Jurte der Pfadfinder wurde mit Gitarrenbegleitung gesungen und es lockten Chili sin Carne und heißer Tschai, während Eltern die Möglichkeit hatten, die mitgebrachten Leckereien der Nachbarstände in Ruhe zu genießen. In der Kronberger Bücherstube sowie in Hof und Scheune des Dingeldeinhauses gab es wieder jede Menge schöne Dinge zu entdecken, und so mancher Besucher fand ein schönes Weihnachtsgeschenk für seine Lieben oder sich selbst.

In der im 16. Jahrhundert erbauten Zehntscheune kamen Kunstliebhaber voll auf ihre Kosten. Zwischen den ehrwürdigen Mauern konnte man jede Menge künstlerische Weihnachtsgeschenke sowie schöne Weihnachtskarten entdecken.

Burg-Weihnachtsmarkt ein Erfolg

Der romantische Weihnachtsmarkt am 2. Adventswochenende auf der Burg war ein doppelter Erfolg. Zum einen lockte die einmalige Atmosphäre auf der Mittelburg im Terracottasaal, Kaminzimmer und Gesindekammer sowie im lauschigen Innenhof viele Neugierige auf den Burghügel, sodass es zeitweilig sehr voll war. Zum anderen war die sehr gute Besucherzahl ein voller Erfolg für die ehrenamtlich Aktiven des Burgvereins, deren Engagement so erneut auf wunderbare Weise belohnt wurde. An 22 Ständen war geschmackvolles und durchweg qualitativ hochwertiges Kunsthandwerk neben weihnachtlichen Leckereien im Angebot. Derweil lockten kräftig-deftige Wildbratwürste der Traditionsmetzgerei Klein aus Oberhöchstadt sowie hausgemachte Linsensuppe und frisch angerichtete, wunderbar duftende Waffeln nebst Weihnachtspunsch mit und ohne Alkohol und Feuerzangenbowle zum Zugreifen. Das Ganze wurde musikalisch begleitet mit Chormusik diverser Singgruppen und Akkordeonklängen von Hilde Reinhold.

Nachhaltigkeit im Fokus

Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal des Kronberger Weihnachtsmarkts war sein konsequent nachhaltiger Ansatz. Bereits seit Jahren ist der Markt plastikfrei, und die Besucher wurden auch diesmal gebeten, ihre eigenen Trinkbecher mitzubringen und viele waren diesem Aufruf gefolgt. Der Kronberger Weihnachtsmarkt war nicht nur ein Fest der Sinne, sondern auch ein Ort der Begegnungen. Ob beim gemeinsamen Glühwein an einem der gemütlichen Stände oder bei einer Plauderei – hier wurde deutlich, dass Weihnachten verbindet. „Es ist einfach schön, Menschen aus der ganzen Welt hier bei uns in Kronberg zu haben und gemeinsam diese besondere Zeit zu feiern“, erzählte eine Besucherin begeistert.

Nachhaltig und verbindend war das Angebot des Rudi-Weihnachtsexpress, mit dem man den Weihnachtsmarkt in Kronberg und Königstein bequem und kostenfrei erreichen kann. Am Stand des Vereins Aktives Kronberg freuten sich zwei liebevoll verkleidete Weihnachtsmarktfans aus Wiesbaden, die nach Königstein gekommen waren, um dort den Weihnachtsmarkt zu besuchen. Mit dem Rudi-Weihnachtsexpress waren sie bequem und kostenfrei von Königstein nach Kronberg gekommen und waren begeistert von diesem Angebot und dem Kronberger Weihnachtsmarkt.

Vorfreude aufs nächste Jahr

Mit seiner Mischung aus Tradition, Internationalität und moderner Nachhaltigkeit bewies der Kronberger Weihnachtsmarkt auch in diesem Jahr, warum er ein so beliebtes Ziel für Besucher aus der gesamten Region ist. Die festlich geschmückte Altstadt und die eindrucksvolle Burg bildeten eine einzigartige Kulisse, die alle in ihren Bann zog. Nach zwei Tagen voller Magie, Musik und Begegnungen bleibt die Vorfreude auf das nächste Jahr. Denn eines ist sicher: Wenn Kronberg zur Weihnachtsstadt wird, dann wird Weihnachten wahrhaftig lebendig.(war/eh)

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