Beachmopeten: Crowdfunding für den Traum von Palermo

Auf Teamkapitän Niklas Haupt und die Oberurseler „Beachmopeten“ wartet das Top-Ereignis der Saison. Das EHF-Finale in Palermo soll ein Höhepunkt in der Karriere aller Spieler werden. Foto: js

Oberursel (js). Sie stehen vor ihrer größten Herausforderung und vor allem vor dem „Größten, was man im Beachhandball auf Vereinsebene erreichen kann“. Die Formulierung von Niklas Haupt ist nicht übertrieben, der EHF Champions-Cup der Beachhandballer ist vergleichbar mit der Champions League im Fußball. Für das Finalturnier der besten europäischen Teams haben sich die „Beachmopeten“ um Niklas Haupt qualifiziert. Nicht als Deutscher Meister, das sind dieses Jahr die „Sand Devils“ aus Minden, aber durch den Top-Platz als Gewinner der Serie „German Beach Open“ (GBO) und damit erster Nachrücker.

Die Einladung der EHF zum Euro-Finale ist ein absoluter Höhepunkt in der Karriere der meist jungen Spieler, die im Sand und in der Halle alle als Amateure unterwegs sind.

Die Jungs aus dem Team der Beachmopeten haben fast alle Wurzeln in der Handball-Abteilung der TSG Oberursel. Beachhandball hat dort Tradition, bereits Mitte der 2000er-Jahre hatten sich die „Sandhüpfer“ der TSGO mehrfach für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Bestes Ergebnis bisher war der vierte Platz 2019 in Berlin, als das Finale knapp verpasst wurde.

Die „Mopeten“ stellten mit Bennet Wienand den wertvollsten Spieler des Turniers, wie Niklas Haupt, Moritz Ebert und Kim Voss-Fels gehört er zum Kader der Nationalmannschaft. Ein Trip zum Europa-Finale wäre ein Traum, ist aber gleichermaßen ein Griff nach den Sternen, denn es findet vom 7. bis 10. Oktober am Strand von Palermo auf Sizilien statt, 2150 Kilometer entfernt von Oberursel.

Eine „Belohnung für den jahrelangen auch trainingsintensiven Aufbau des Teams“, so Niklas Haupt, wäre der Trip nach Sizilien. Zu bewältigen allerdings nur mit einem hohen finanziellen Aufwand, den die Jungs, darunter viele Studenten, zum Saisonende nicht so einfach stemmen können. Flüge nach Sizilien müssen gebucht werden, die Buchung eines Hotels ist von der EHF vorgeschrieben, ganze vier regelkonforme Trikotsätze müssen organisiert und bezahlt werden.

Idee ist nun die Suche nach Sponsoren über ein Crowdfunding-Projekt, das zumindest eine Teilfinanzierung des Abenteuers ermöglichen soll. Beachhandball ist aufstrebende Sportart mit zunehmender Reichweite, auch wenn der olympische Ritterschlag noch nicht erfolgte. Die großen Turniere werden international live gestreamt, die Zahl der Klicks wächst von Jahr zu Jahr. Auch über Soziale Medien werden hohe Reichweiten erzielt, die Beachmopeten starten in diesen Tagen mit ihrem Projekt auf Facebook und Instagram, alle Einzelheiten und Möglichkeiten der Unterstützung über www.viele-schaffen-mehr.de/projekte/beach.

Die „Mopeten“ werden Unterstützung brauchen, damit sie am Strand von Palermo um den Titel kämpfen können.



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