Beim NaWi-Tag werden Brücken in die Zukunft gebaut

Die Siegerbrücke in der Kategorie „Originalität und Kreativität“ von Anton Roßbach und Caspar Zeidler (7h) findet viele Bewunderer. Foto: Ulla Föller

Oberursel (ow). Beim „NaWi-Tag“ des Gymnasiums Oberursel (GO) ging es um Brückenkonstruktionen aus Zeitungspapier. Alle naturwissenschaftlichen Unterrichtsfächer und auch die Mechatronik- und die Schach-AG sowie die Fahrrad-Werkstatt präsentierten sich einem interessierten Publikum. Barbara Becker, Leiterin des Fachbereichs III, und Carsten Bär hatten die Veranstaltung zusammen mit den Kollegen der Fachschaften organisiert.

Interimsschulleiter Hans-Konrad Sohn lobte die kreativen Ideen der Challenge-Beiträge und warb für die Wahl naturwissenschaftlicher Leistungskurse, Studiengänge oder einer Ausbildung im (umwelt)technischen Bereich. In diesen Bereichen liege die Zukunft, die den Fortbestand eines guten und nachhaltigen Lebens auf der Erde sichere, so Sohn.

Der Auftrag der NaWi-Challenge, den es zu erfüllen galt, hatten sich Physiklehrerin Christina Klose und Chemielehrer Timo Vogt, der auch Oberstufenleiter ist, überlegt: „Baue eine Brücke aus Zeitungspapier, auf der eine 0,33-Liter-Getränkedose befördert werden kann.“ Außer der Grundkonstruktion aus Zeitungspapier durften kleine Holzstäbchen, Schnüre, Kleber und Tesafilm benutzt werden. Die Länge der Brücke sollte mindestens 80 Zentimeter ohne Stützpfeiler betragen. Die Montage auf einer Grundplatte war erlaubt.

Insgesamt 47 Teams der Jahrgangsstufen fünf bis acht, die aus maximal vier Personen bestehen durften, hatten sich schon vor Wochen für die Teilnahme angemeldet. So hatte die sechsköpfige Jury, die aus Carsten Bär, Barbara Becker, Judith Jung, Christina Klose, Anja Katholing und Martin Koppmann bestand, viele Brücken-Objekte zu begutachten, sich vorführen zu lassen, zu vermessen und zu bewerten. Die Bewertungskriterien auf den Jurylisten waren unter anderem Design, Kon-struktion und Stabilität sowie Kreativität und Originalität. Um hinterher die Preise möglichst fair verteilen zu können, unterstützten Elisa Keil, Annika Koch, Johann Hiller und Klara Rochau (alle Klasse 10c) die Jury, indem sie Fotos aller Brücken samt Teilnehmernummern anfertigten.

Während sich die Jury zur Beratung zurückzog, konnten sich die Besucher beispielsweise die beleuchteten Zimmermodelle anschauen, die im Unterricht von Physiklehrerin Luisa Zimmermann in der Jahrgangsstufe sieben entstanden waren. Chemielehrer Rolf Beyer hatte einen Versuch aufgebaut, bei dem man Kristallen beim Wachsen zuschauen konnte. Chemielehrer Bastian Maaß betreute den Sudoku-Wettbewerb, bei dem am Ende Riika Trinks, Christine Nguyen und Gulia Vollkammer die ersten drei Plätze belegten.

Ioannis Papadopoulos, Schüler des Abitur-Jahrgangs 2023, trat beim Simultanschach gegen zehn Mitspieler gleichzeitig an. Jana Schlotmann (10b) präsentierte ihr preisgekröntes „Jugend forscht“-Projekt zu ASMR und Andreas Schleiermacher warb für die GO-Fahrrad-Werkstatt. Biologielehrerin Verena Fladung stellte ihren Schulhund vor, und im Keller des G-Gebäudes hatte die Mechatronik-AG von Professor Brinkmann die Türen für Gäste geöffnet. Auch das Vivarium im C-Gebäude, das von einer Gruppe Schülerinnen der Jahrgangsstufe sechs betreut wird, war zu besichtigen. Auf dem Schulhof bot Manuela Gaffran, unterstützt von Schülern, Kaffee, Kuchen und Crêpes zum Verkauf an.

Nach langer und gründlicher Beratung erfolgte die Siegerehrung der NaWi-Challenge durch Carsten Bär: In der Kategorie „Design“ gewannen Tabea Bichler, Friederike Janz, Qihan Fiona Lin und Amelie Schmidt (Klasse 5d), gefolgt von Ken Victor Einsiedler und Karthik Shashi Kiran (ebenfalls 5d) sowie Emil Hartmann, Jakob Hartmann, Nils Nordschild und Moritz Rau (5a) auf Platz drei. In der Kategorie „Konstruktion und Stabilität“ landete Mia Ruhl (7f) auf Platz eins. Platz zwei belegten Emma Book, Coco Durmont, M. R. und Laura Rudolf (5g). Den dritten Platz holte sich E. K. (8c). Bei „Originalität und Kreativität“ gewannen Anton Roßbach und Caspar Zeidler (7h) vor Zoe Manns und Matilda Zimmermann (5b). Den dritten Platz holten sich Jakob Maier und Rafael Scheel (ebenfalls 5b). Die drei Sonderpreise gingen an Elisabeth Appel, Dalia Lenhard und Julia Scheld (5a) für „Detail und Geschichte“, Emily Graf und Nike Schlag (5g und 6f) für „Transportmechanismus“ und Marlene Wolbert (6e) für „Künstlerisches Gesamtbild“. Alle anderen Teilnehmer erhielten Urkunden und Süßigkeiten als Trostpreise.



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