Buntes Programm beim Kreativmarkt an der Krebsmühle

Auf dem Zirkuswagen entsteht dank Künstlerin Tine Stock ein buntes Blumenfeld. Das Motiv durfte sie frei wählen.

Oberursel (lm). 30 Stände, ein buntes Programm aus Kunst, Kreativität aber auch Spiel und Leckereien: Die Kreativwerkstatt der Galerie 360 hat das Gelände der Krebsmühle vergangenen Sonntag einen Nachmittag lang zum Erlebnis-Markt „kreativ & aktiv“ verwandelt. „Hier kann jeder kreativ und aktiv werden“, erklärte Petra Langeneckert, Organisatorin des Marktes. Und der Name des Marktes war auch Programm. Sie selbst ist Mitglied der Kreativwerkstatt und präsentierte eigens angefertigte Einzelstücke aus Holz. Nebenan probierten sich die Kleinsten selbst aus. Durch Schleifen, Zusammenfädeln und Knoten entstanden viele kleine Holzboote.

Auf dem Gelände war für ein Programm für Groß und Klein gesorgt, dass viele Familien anlockte. Mitmachstationen wie Batik, Filzen oder Töpfern deckten einige Disziplinen des Handwerks ab. Es entstanden bunte Taschen, umfilzte Seifen und gemusterte Schüsseln.

Bei der Familienrallye bot es sich den Familienmitgliedern häufiger an, zusammenzuarbeiten. Manch einer musste bei der Benennung der Holzarten raten. „Manch anderer erkannte alle direkt“, erzählte Langeneckert. Wer dann auch noch ein Gefühl dafür aufwies, wie lange die Herstellung von Bier dauert, erhöhte seine Chancen, einen Preis mit nach Hause nehmen zu dürfen. Auf knapp 20 Teilnehmer wartete bei der Preisverleihung ein von den Künstlern hergestelltes Unikat.

Um Essen und Trinken kümmerte sich indes das in der Krebsmühle ansässige Restaurant „die Linse“. Auf der Terasse wurde gegrillt und gequatscht. Nebenan tobten sich die Kinder auf dem Klettergerüst aus, während die Eltern selbstgebrautes Craft Bier der Brauerei Ølkeller probierten und dessen charakterlichen Geschmack genossen. Die Krebsmühle wurde an diesem Tag wahrlich zu einem Ort des Entdeckens und sich ausprobieren.

Das ermöglichte nicht zuletzt das Galli Kinder-Mitmach-Theater aus Wiesbaden. Zwei Märchen wurden über den Nachmittag hinweg vorgeführt. Das Besondere: Die Kinder stehen selbst auf der Bühne. Gemeinsam mit Schauspieler und Trainer Simon Geronimo marschierten die Geißlein durch den Saal, stritten sich um ein Schokobonbon oder versteckten sich vor dem bösen Wolf. Geronimo interagierte dabei mit den Kindern und entlockte ihnen so auch die ein oder andere eigene Interpretation der Märchen: Denn nicht nur in „Rotkäppchen“ am frühen Nachmittag, sondern auch in „Der Wolf und die sieben Geißlein“ kam der Wolf vor. Auf ihn müsse also besonders geachtet werden.

Am Ende standen zwar nicht sieben sondern 15 Geißlein auf der Bühne, aber das war für das Märchen nicht aussschlaggebend. „Ab sieben Kindern ist die Anzahl dann auch egal“, witzelte Geronimo und bewies so sein Talent, Kinder und Erwachsene zum Schmunzeln bringen zu können.

Auf dem Kreativmarkt war aber auch eine Anzahl an unterschiedlicher Künstler zu entdecken. Ob Holzkunst oder Genähtes, Besucher, die Handwerk und Kreativität zu schätzen wissen, wurden nicht enttäuscht. So ermöglichte der Markt einen Austausch zwischen verschiedenen Handwerks- und Kreativbegeisterten. Auch Tine Stock verkaufte ihre Kunstwerke. Die ehemalige Lehrerin entschied sich dazu, sich bald voll und ganz auf ihre Kunst zu konzentrieren. Sie verzierte neben ihrem Stand einen Zirkuswagen auf dem Hof. Typischerweise benutzt sie für ihre Malereien kein schwarz und so entstehen leuchtend bunte Kunstwerke.

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