Erfolg trotz Einschränkungen: Wohltätigkeitsbasar der Frauen

Ruhe vor dem Ansturm: Sigrid Usinger, Angelika Kaiser und Birgit Lautz (v. l.) erwarten Kunden am Schmuckstand. Foto: bg

Oberursel (bg). Nach einem Jahr Zwangspause durch Corona konnte der traditionelle – inzwischen der 37. – Wohltätigkeitsbasar, organisiert vom Frauenring, endlich wieder stattfinden. Er wurde von der treuen Fangemeinde sehnlichst erwartet. Der gemeinsame Termin mit dem Martinsmarkt ist Kalkül bei den Verantwortlichen des Frauenrings, sie profierten davon. Schon vor dem offiziellen Beginn bildete sich eine lange Schlange vor dem Rathaus.

Nur 60 Personen waren im Rathaussitzungssaal zugelassen. Gezählt wurde bei der Einlasskontrolle mit Hilfe von Wäscheklammern. Waren sie aufgebraucht, ging nichts mehr. Wer eine ergatterte, stürzte sich mit Begeisterung ins Einkaufsvergnügen. Gut 200 Verkäuferinnen hatten mit ihren Kommissionswaren für ein überbordendes Angebot gesorgt. Auf langen Tischen wurden die Artikel präsentiert, eine wahre Augenweide, die sofort von den Schnäppchenjägern unter die Lupe genommen wurde. Das Angebot ließ viele Herzen höher schlagen. Besonders am Schmuckstand, der magischer Anziehungspunkt für viele Damen war. In gläsernen Schaukasten lagen die Objekte der Begierde, wertvoller Gold- und Silberschmuck. Colliers, Ringe, Armbänder, Uhren, Ohrringe und Brosche glitzerten und funkelten um die Wette. Hingucker waren auch Ketten, aus Bernstein oder Rosenquarz gearbeitet, oder pfiffiger Modeschmuck.

Praktisches und Nützliches für den Haushalt, dazu schöne Tischwäsche, wurde in diesem Jahr vermehrt gekauft. Auf Interesse stießen aber auch Töpfe, Pfannen, Geschirr, edle Kristallgläsern, Bestecke, Vasen, Schalen, Elektrokleingeräte, auch Lampen und schöne alte Regulatoren oder eine fast antike Waage. Erwerben konnte man auch kunstvolle Sammlerobjekt wie ein blau-goldenes Kaffeeservice oder jede Menge Nippes, Kitsch und Krempel. Dazu Bücher, CDs und die wieder so beliebten Vinyl-Schallplatten. Bilder und Stiche für jeden Geschmack, in allen Formaten und unterschiedlichsten Motiven gehören seit Jahren zum vielfältigen Angebot. Für die kalte Jahreszeit gab es Filzpantoffeln und wärmende Schals, alles echte Handarbeit.

Weihnachten steht vor der Tür, und weihnachtliche Deko wurde in Hülle und Fülle präsentiert. In bunten Farben oder klassisch in Rot-Gold-Silber. Aus Holz, Porzellan oder kunstvollem Glas gab es Sterne, Engel, Nikoläuse, Christbaumkugeln, Glöckchen, Räuchermännchen, Holzknacker, Schwibbogen und Weihnachtskrippen. Alte, fast antike Holzschrankkoffer standen einträchtig neben modernen Rollkoffern mit originellem Giraffenaufdruck. Die Auswahl an Taschen war riesig und ließ keine Wünsche offen – ob sportiv, elegant oder zum Shoppen, Rucksäcke oder Aktentaschen, Den passenden neuen Mantel zum neuen Täschchen konnte frau auch erwerben. Oder sollte es ein Jacke, ein Blazer oder eine Weste sein? Die hochwertigen Stücke waren nach Größen sortiert, für die Anprobe stand ein Spiegel bereit.

Seit Jahren erfreut sich der Spendentisch immer größerer Beliebtheit. Viele der rund 200 Verkäuferinnen liefern nicht nur ihre Kommissionswaren ab, sondern spenden auch vieles für den guten Zweck. Einkaufen und Gutes tun ist von jeher das Motto bei diesem Wohltätigkeitsbasar. 20 Prozent vom Umsatz spendet der Frauenring jedes Jahr nach der erfolgreichen Einkaufsschlacht für den guten Zweck in Oberursel. In diesem Jahr ist es den aktiven Frauen vom Frauenring mit der Vorsitzenden Brigitte Zimmermann an der Spitze besonders wichtig, Kinder und Jugendliche zu unterstützen. „Sie haben in dieser Pandemie am meisten gelitten. Obwohl sie nichts dafür können, waren sie die Leidtragenden, da wollen wir helfen“, so die Vorsitzende.

Gut drei Tage lang hatten 20 Damen alle Hände voll zu tun, um den Wohltätigkeitsbasar mit erschwerten Bedingungen zu stemmen. Mit dem Ergebnis sind sie zufrieden. Wie Brigitte Zimmermann mitteilt, fiel der Umsatz in diesem Jahr geringer aus als beim Basar ohne Pandemie 2019. Das lag an den Auflagen. Obwohl der Andrang sehr groß war, konnte nur eine geringere Besucherzahl eingelassen werden.



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