Fliegende Enten und Mopeten bei DM in Cuxhaven am Start

Fliegende Enten in geordneter Formation: Sie wollen am Strand von Cuxhaven für Furore sorgen, auch wenn nicht alle an der Nordsee dabei sein können. Beim dritten DM-Finale in Folge trifft das Team der TSGO-Handballerinnen auf die deutsche Elite und peilt einen Platz unter den „Top Five“ an. Foto: js

Oberursel (js). Der Höhepunkt der Sommer-Beachhandball-Saison am Handball-Strand von Cuxhaven naht, und wie im vergangenen Jahr sind die Oberurseler Cracks der TSG Oberursel nicht nur hautnah dran, sondern mittendrin dabei. Auf den letzten Drücker haben sich am vergangenen Wochenende die seit Jahren unter den Spitzenteams der Beachhandball-Szene der Männer etablierten „Beachmopeten“ für das Finale der Deutschen Meisterschaft qualifiziert. Nahezu gleichzeitig haben die „Flying Ducks“ beim letzten Quali-Turnier auf der „German-Beach-Open-Tour“ im westfälischen Nordhemmern mit dem vierten Platz das Ticket an die Nordsee gebucht. Riesenerfolg vor allem für die noch junge weibliche Abteilung der fliegenden Enten, die bereits zum dritten Mal in Folge dabei sind. Bei den Frauen und bei den Männern sind jeweils zehn Teams mit flotten Namen dabei, gespielt wird im „Stadion am Meer“ direkt vor der Kulisse der Nordsee. Wie es derzeit aussieht, sogar bei perfektem Wetter, die meisten Spiele werden im Internet zu verfolgen sein.

Mit einem klaren Ziel vor Augen starten die TSGO-Mädels nach Cuxhaven. „Wir werden mindestens Fünfter“, orakelt Teamsprecherin Nora Brandscheid, eine logische Folge nach Platz 7 bei der Premiere vor zwei Jahren und Platz 6 im vergangenen Jahr nach hauchdünner Niederlage im Viertelfinale nach Shootout gegen die „Sand Devils Youngsters“ aus Minden. Auch in Nordhemmern waren die jungen Sandteufel im Spiel um Platz drei nur einen Ticken besser, aber Abwehrchefin Michelle Okrusch hatte ja bereits im Live-Interview im Internet im vergangenen Jahr die Richtung vorgegeben: „Nächstes Jahr gewinnen wir das Viertelfinale.“ Dann wäre ein Traumziel bereits erreicht. Nora Brandscheid ist guter Dinge, auch wenn mit Jule Busse, Caroline Stahl und Vanessa Müller drei Stammkräfte nicht dabei sein können. Dafür haben die TSGO-Ducks mit der gerade erst 15-jährigen Mia Herr als Gastspielerin der TSG Münster einen Joker dabei, sie gehört dem Nationalkader Beachhandball an.

Auf Männer mit internationaler Erfahrung können auch die „Beachmopeten“ bauen. Einer davon ist Niklas Haupt, er sieht zwei Hauptfavoriten auf den Titel, die „12 Monkeys“ aus Köln und die U21 der „Beach and Da Gang“ aus dem benachbarten Kelkheim-Münster. „Der Rest ist offen“, so Haupt, in der Spitze wird es eng, auch gegen die Monkeys und die Gang haben die Mopeten bereits gewonnen. Das Viertelfinale ist definiertes Ziel, das Halbfinale haben sie auch schon erreicht beim DM-Finale, ein Traumziel wäre die Endspiel-Beteiligung im Stadion am Meer für bis zu 1800 Zuschauer mit Live-Übertragung im Internet. Die Mannschaft ist gut besetzt und hat mit Abwehrriese Patty Jockel noch an Stärke gewonnen, vom langjährigen Stamm wird wohl nur Allrounder Bennet Wienand fehlen, der in dieser Saison den Schwerpunkt auf die Halle legt und nur beim Saisonauftakt mit dem „Karacho Beach Cup“ in Münster mit im Sand gewühlt hat.



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