Oberursel (ow). Was machen Pfadfinder eigentlich im Herbst? Die Sippe Dohle des Oberurseler Pfadfinder-Stamms Graue Bären genoss die letzten warmen Tage des Jahres, um auf dem Limes-Wanderweg auf Fahrt zu gehen. „Auf Fahrt gehen“ bedeutet, alles im Gepäck dabei zu haben, was man unterwegs braucht und sich auf den Weg zu machen, neue Orte zu entdecken, ganz gleich ob nah oder fern.
Die Gruppe von 14-Jährigen war zum ersten Mal seit ihrer Gründung im Sommer im Taunus unterwegs. Vorbei ging es an rauschenden Bächen hinauf auf den Taunuskamm, von wo man den Ausblick auf den Vorder- und Hintertaunus genießen kann. Die Jugendlichen verzichten auf die vielen Annehmlichkeiten von zu Hause, um sich auf das Abenteuer Natur und seine Herausforderungen einzulassen. „Auf Fahrt spüre ich immer das Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit, weil wir alle ungefähr gleich alt sind und selbst für uns als Gruppe zusammenarbeiten müssen. Zum Beispiel haben wir immer einiges an Gruppengepäck mit, etwa Essen und Gitarre. Das teilen wir untereinander auf, sodass wir gemeinsam die Strecke an einem Tag auch gut schaffen, das heißt, dass ich auch manchmal etwas mehr trage“, erklärt Flo schmunzelnd. Das gute Wetter, die vielen Kraniche, die sich auf den Weg Richtung Süden machten, die Mittagspause im Römerkastell, die Übernachtung im Wald: Diese Erinnerungen machen Fahrten unvergesslich.
Auch die jüngeren Pfadfinder der Grauen Bären, Wölflinge genannt, waren diesen Herbst nicht untätig. Die Sieben- bis Zehnjährigen der Meute Silberdrache hatten vor zwei Wochen in Friedrichsdorf ein Wochenendlager, bei dem sie Kasperl und Seppel halfen, die gestohlene Kaffeemühle vom Räuber Hotzenplotz zurückzubekommen. Nachdem sie an verschiedenen Stationen alles Nötige gelernt hatten, um sich dem Räuber zu stellen, ging es in den Wald, wo sich dieser versteckt hielt. Dort konnten nicht nur Seppel und Kasperl dank der beherzten Hilfe der Wölfinge aus Hotzenplotz’ Gefangenschaft befreit werden, sondern sie überlisteten sogar den Zauberer Petrosilius Zwackelmann.
Außerhalb dieses abenteuerreichen Wochenendes treffen sich die Wölflinge (sieben bis zehn Jahre) jeden Dienstag von 17 bis 19 Uhr im Stammesheim in der Geschwister-Scholl-Straße 17 zu abwechslungsreichen Gruppenstunden. Die Sippe Dohle (14-15 Jahre) trifft sich jeden Mittwoch von 17 bis 19 Uhr. Zu beiden Gruppen dürfen Interessierte gerne dazustoßen. Weitere Informationen gibt es im Internet unter grauebaeren.de.