Kein Zweifel am Fütterungsverbot

Oberursel (gt). Obwohl seit 1. Januar ein Fütterungsverbot an den Maasgrundweihern gilt, herrscht zu diesem Thema weiterhin Unruhe – besonders auf Facebook.

Astrid Höflinger, die sich in ihrem Facebookprofil sowohl als dem „Tierschutzverein Oberursel“ als auch dem „Umweltamt der Stadt Oberursel“ zugehörig bezeichnet, wiederholte, dass der Tierschutzverein „anfüttert, um verletzte Tiere tierschutzgerechter einfangen zu können“. Dies sei in der Stellungnahme des Tierschutzvereins zu lesen. Der Vorsitzende des Tierschutzvereins, Kai Ohme, stellte inzwischen klar, dass „Frau Höflinger nicht berechtigt“ sei, „im Namen des Tierschutzvereins zu sprechen.“ Auf Anfrage teilte die Stadt mit, dass sie auch nicht für die Umweltabteilung der Stadt tätig sei. Es gelte, was im Beschlusstext steht: Es gibt keine Ausnahmeregelungen für das Fütterungsverbot.

Was bleibt, ist die Frage, warum die Beschlussvorlage eine Stellungnahme des Tierschutzvereins enthält, die komplett der Aussage des Vorsitzenden von voriger Woche widerspricht. Während Ohme zufolge der Verein keine Tiere am Maasgrund in der Vergangenheit gefüttert hat, ist in der Stellungnahme davon die Rede, es sei für den Verein wichtig, dies „weiterhin“ mit Erlaubnis der Stadt zu tun. Sogar von der Beobachtung der Nilgänse über einen Zeitraum von 30 Jahren wird gesprochen. Auf die Frage, von wem diese Stellungnahme stammt, antwortete die Stadt: „In Vorbereitung der neuen Gefahrenabwehrordnung wurde vom Geschäftsbereich Ordnung und Sicherheit eine Anfrage zur Stellungnahme des Tierschutzvereins an die auf der Webseite genannte Adresse info[at]tierschutzverein-oberursel[dot]de verschickt. Die Antwort erfolgte ebenfalls per E-Mail. Die Stadt möchte sich zum Namen des Unterzeichners nicht weiter äußern.“ Kai Ohme teilte mit, die Stellungnahme, die in den Ausschusssitzungen vorgelegt wurde, sei ihm persönlich nicht bekannt gewesen, und er wolle vereinsintern klären, wer sie geschrieben hat. Dennoch stellte er klar, dass – auch wenn in der Vergangenheit die Gänse „angefüttert“ wurden – der Verein sich an das Fütterungsverbot halten werde.



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