Oberursel (ow) Die Kirchengemeinde St. Ursula hat mit „großem Bedauern“ die Entscheidung der Stadt Oberursel zur Kenntnis genommen, vom geplanten Neubau einer Kita in der Freiherr-vom-Stein-Straße zurückzutreten. In das Projekt, das neben Plätzen für die Kinderbetreuung „unter 3“ und „über 3“ auch ausschließlich kirchlich finanzierte Räume für ein Familien-Café für den Stadtteil enthalten hätte, sind in den letzten Jahren nach den Worten von Pfarrer Andreas Unfried „erhebliche Mittel und viel ehrenamtliches Engagement eingebracht worden, so dass die Planungen – immer in enger Abstimmung mit der Stadt – bis zur Baureife geführt werden konnten“.
„Der Kirchengemeinde St. Ursula liegt eine Verbesserung der sozialen Infrastruktur im Oberurseler Norden sehr am Herzen“, schreibt Unfried. „Gerne hätten wir dazu unseren Beitrag geleistet. Für die langfristige Präsenz von katholischer Kirche im Oberurseler Norden stellt die Entscheidung der Stadt nun einen herben Rückschlag dar“.
Der Pfarrer räumt ein, dass die nun getroffene Entscheidung die Gemeinde gleichwohl nicht völlig unvorbereitet getroffen hätte, da eine entsprechende Willensbildung bereits im zuständigen Ausschuss und auch in persönlichen Gesprächen von den kommunal Verantwortlichen signalisiert worden sei.
„Sehr deutlich haben wir aber auch Aussagen wahrgenommen, dass die Stadt am Weiterbetrieb der Kita St. Hedwig im bisherigen Umfang interessiert ist. Wir werden daher zeitnah mit der Stadt Oberursel in Verhandlungen treten, was eine Kostenübernahme für dringende und nur wegen des geplanten Neubaus aufgeschobene Investitionen betrifft“, heißt es in der Stellungnahme von Pfarrer Unfried.