SPD-Fraktion im Tierheim Hochtaunus

Derzeit ist das Tierheim mit der Unterbringung von Hunden und Katzen ausgelastet. Foto:privat

Oberursel (ow) – Mit lautem Gebell empfingen die Hunde die Besucher der SPD Oberursel. Fraktion und Vorstand machten sich vor Ort ein Bild vom Tierheim Hochtaunus. Rund 40 Hunde und 30 Katzen, Kaninchen und Meerschweinchen, Vögel und Schildkröten leben hier – so wie der junge Mischlingshund, der sich in einem Auslauf vor den vielen fremden Gesichtern versteckt. „An einem Morgen bin ich auf das Gelände gekommen, und da stand er auf einmal da. Offensichtlich hatte ihn nachts jemand über den Zaun geworfen“, berichtet Nicole Werner, die das Tierheim seit vielen Jahren leitet und sich mit neun Kollegen in Voll- und Teilzeit um die Tiere kümmert. „Derzeit sind wir bei Hunden und Katzen ausgelastet“, ergänzt sie, „früher hatten wir mehrere freie Boxen für Pensions- oder Überraschungsgäste, heute können nur noch zwei bereithalten.“ Während des Besuchs bekommt die SPD mit, wie eine Vermittlung vonstattengeht: In einem Außengelände findet gerade ein Kennenlerntreffen zwischen einer Familie und einem Hund statt, und es sieht ganz so aus, als habe dieser Vierbeiner sein neues Zuhause gefunden. „Viele der abgegebenen Hunde bringen schwierige Erfahrungen mit sich, das macht eine Vermittlung nicht immer einfach“, erläutert Werner. Viele der Hunde sind daher schon lange im Tierheim, bei Katzen oder anderen Kleintieren ist die Vermittlung einfacher. Gut unterstützt wird das Tierheim von ehrenamtlichen Mitarbeitern, darunter auch“ Gassigänger“, die regelmäßig „ihre“ Schützlinge zu einem Spaziergang ausführen. „Da sind wir glücklicherweise gut versorgt.“ Die Arbeit hat sich in den letzten Jahren verändert. „Früher klingelte das Telefon ein paar Mal am Tag, heute haben wir Tage mit bis zu 40 Anrufen“, berichtet Nicola Werner. Darunter Anrufe von Tierhaltern, die mit den häufig übereilt angeschafften Vierbeinern überfordert sind und die Tiere abgeben wollen, damit das Tierheim ein neues Zuhause für diese findet. Aber auch eine gute Nachricht gab es: Der Bauantrag für den lange erwarteten Neubau wurde genehmigt, und bald kann der Bau des neuen Verwaltungsgebäudes starten.

Der Neubau mit einer Fläche von 1.120 Quadratmetern wird auf einer ehemaligen Pony-Koppel errichtet. Dort wird es nicht nur einen Empfangsbereich, Verwaltungs- und Sozialräume geben, sondern neben dem Quarantänebereich für Hunde und Katzen sowie Räumen für Kleintiere und Exoten auch einen Tierarztpraxis. „Wir freuen uns sehr über den zeitgemäßen Behandlungsraum, in dem unser Tierarzt dann arbeiten kann“, führt Werner aus. Und was eine zeitgemäße Ausstattung angeht, das neue Gebäude wird eine Photovoltaikanlage haben, das Dach wird begrünt und über eine Zisterne wird das Regenwasser genutzt werden. Durch zwei Mitarbeiterwohnungen ist sichergestellt, dass auch immer jemand auf dem Gelände ist.



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