Den Spung ins kalte Wasser hat er beim Hessentag gewagt

Verabschiedung und Ehrung (v. l.): Erster Stadtrat Christof Fink, Personalrats-Vorsitzender Jens Gessner, Heike Meyer, Udo Keidel-George, Antje Runge und Stadtkämmerer Jens Uhlig. Foto: js

Oberursel (js). Beim Hessentag 2011, der die gesamte Stadt in Bewegung versetzt hat, konnte Udo Keidel-George alle seine Talente vereint ins Spiel bringen. Die bevorstehende Großveranstaltung hat ihn drei Jahre zuvor zur Bewerbung bei der Stadt animiert. Geschäftliche Kontakte gab es bereits jede Menge über die Beschäftigung bei seinem vorhergehenden Arbeitgeber, mit Ex-Bürgermeister Hans-Georg Brum konnte der studierte Diplom-Pädagoge schon vorher gut, der Wechsel zur Stadt passte ins Konzept. Am Montag wurde der Leiter des Geschäftsbereichs Kultur und Gesellschaft im Rathaus nach 15 Jahren in Diensten der Stadt in die Altersteilzeit verabschiedet.

Am 1. Mai 2008 startete der damalige Geschäftsführer der IB-Behindertenhilfe Hochtaunus und stellvertretende Geschäftsführer der IB Behindertenhilfe Hessen seinen neuen beruflichen Weg im Rathaus, passend zum „Tag der Arbeit“ mit Radrennen und Altstadt-Triathlon gleich mit Großeinsatz am ersten Arbeitstag rund um den Marktplatz. Zum Geschäftsbereich gehörten Kultur, Sport und die Städtepartnerschaften, wenig später noch die Bereiche Internationales und Marketing, als Udo Keidel-George Nachfolger von Nils P. Graf Lambsdorff wurde. Der Hessentag war da schon in Planung, er sollte zu einem erfolgreichen Mega-Event mit weit über einer Million Gästen werden. Auch das Hessentagsbüro gehörte zu Keidel-Georges Geschäftsbereich, in seinen Händen lag die Budgetverantwortung, und er war Hauptansprechpartner für die Hessische Staatskanzlei, die bei diesem Ereignis stets über allem stand. „Das waren während des Ereignisses im Sommer 2011 zwölf Tage in Folge mit durchschnittlich zwei Stunden Schlaf“, so Keidel-George heute im Rückblick. Arbeit von der Frühbesprechung mit den Landesvertretern und der Polizei bis tief in die Nacht, bis alle Veranstaltungen zu Ende waren, mit legendären Auftritten der Bands „Linkin Park“, „Scorpions“, „Roxette“, „Brian Adams“ und „BAP“. Als „unheimlicher Netzwerker“, so Bürgermeisterin Antje Runge, habe er schon damals sein Talent offenbart. Einer, der „Menschen mitnimmt“, auch ein „Genie bei Spenden- und Sponsoren-Akquise, ein Mann für „Kultur für alle und Zugang für alle“.

Beim Abschied wurde auch offiziell bekanntgegeben, was schon viele wussten. Nachfolger von Udo Keidel-George als Geschäftsbereichsleiter wird sein bisheriger Stellvertreter Martin Krebs. Er ist in vielen Vereinen tätig, kennt die Oberurseler Vereins- und Kulturszene sehr genau. Die Bürgermeisterin nennt ihn den „passenden Nachfolger“ für den scheidenden Frontmann.



X