Sternekoch besucht „Fritten-Toni“

Bevor er sie seinen Gästen anbietet, testet Sascha Kammerer eine Currywurst mit der fruchtigen Soße von Michelin-Sternekoch Heinz Rufibach (v. l.). Foto: gt

Oberursel (gt). Die Kult-Imbissbude von Sascha Kammerer in Bommersheim dürfte fast jedem Oberurseler inzwischen bekannt sein, aber warum heißt sie eigentlich „Fritten-Toni“? Das Geheimnis konnte nun gelüftet werden, als Besuch aus der Schweiz kam.

Bevor er für Pommes und Currywurst bekannt wurde, machte Sascha Kammerer seine Ausbildung zum Koch im Grand Hotel Zermatterhof – ein Fünf-Sterne-Hotel in der Schweiz. Dort lernte er Heinz Rufibach als Küchenchef kennen. „Der beste Küchenchef, den ich in meiner Hotelkarriere hatte“, erzählt Sascha Kammerer. Nach der Ausbildung kehrte er nach Deutschland zurück. Vor seiner Abfahrt im Hotel kündigte er an, dass er eine eigene Imbissbude aufmachen werde.

Die Jahre vergingen, und irgendwann haben sich der „Fritten-Toni“ und Heinz Rufibach, der inzwischen mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet worden war, auf Facebook wieder getroffen und Kontakt aufgenommen, im Frühjahr gab es nach 25 Jahren ein Wiedersehen in Zermatt. Nun war Heinz Rufibach auf Tour in Deutschland. Von der „Nacht der Sterne“ in Stuttgart ging es für ihn eigentlich weiter zur nächsten Veranstaltung im Rheingau, aber da wollte er es sich nicht nehmen lassen, zusammen mit seiner Frau Katharina auf dem Weg die bekannte Pommesbude in Oberursel zu besuchen. „Ich finde das so genial“ sagte Rufibach, als er zum ersten Mal in der „Fritten-Toni“-Küche stand. Im Gepäck hatte er eine neue Currysoße zum Probieren. Die Soße hat er kreiert, als er einen Koch aus Deutschland zu Gast bei sich im Hotel hatte. Soviel zu den Zutaten will er verraten: Cola, Ketchup und Ananassaft sind drin, das Currypulver kommt dazu und soll den Geschmack der Wurst unterstützen. „Man soll die Wurst noch schmecken“ erklärt der Sternekoch.

Und was sagen die Kunden dazu? „Sie sind beide gut“ meint ein Gast an der Frankfurter Landstraße in Bommersheim, der beide Soßen zum Vergleich auf dem Teller hat. Dieser Meinung sind auch andere Kunden. Sie finden, dass die fruchtige Soße die aktuelle Auswahl zwischen „Weichei“, „Scharf“ und „Gemischt“ hervorragend ergänzt. Ob sie dauerhaft im Sortiment bleibt, muss noch entschieden werden.

„Und warum heißt die Bude eigentlich ,Fritten-Toni‘“ will Heinz Rufibach wissen. Die Erklärung geht auf einen Spitznamen vor 25 Jahren zurück. Als Sascha seine Ausbildung machte, nannte ihn ein Kumpel in Deutschland immer „der Toni aus der Schweiz“. Der Name ist hängen geblieben.



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