„Warum wachen die Menschen nach diesem Vortrag nicht auf?“

Oberursel (ad). Der aus dem Fernsehen bekannte Naturfotograf Markus Mauthe kam vergangene Woche in die bis auf den letzten Platz besetzte Stadthalle, um den Zuschauern magische Momente und beeindruckende Bilder in seinem neuen, hochwertigen multimedialen Vortrag „An den Rändern des Horizontes“ über indigene Kulturen und faszinierende Landschaften am Ende der Welt zu zeigen. Seit über 30 Jahren bereist er die letzten Winkel der Welt fernab bekannter Reiserouten und formuliert in seinen Bildern eine Liebeserklärung an die Erde, in denen er es meisterlich versteht charakteristische Landschaften, kulturelle Eigenheiten der Menschen und besondere Stimmungen einzufangen.

Für sein neues Projekt in Kooperation mit der Umweltschutzorganisation Greenpeace spielen indigene Völker die zentrale Rolle. Der Fotograf und Umweltaktivist Markus Mauthe möchte auf indigene Kulturen aufmerksam machen, die an den „Rändern der Welt“, fernab jeder Zivilisatoin und dennoch mit deren Auswirkungen und Folgen zu leben und kämpfen haben. „Der Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen geht uns alle an. Nur als große, geeinte Menschenfamilie können wir diese schwierige Aufgabe meistern. Dazu ist es keine schlechte Idee, die Geschichten derer zu erzählen, die nicht im täglichen Rampenlicht stehen. So gut es mir möglich ist, werde ich in den kommenden drei Jahren die Stimmen der Indigenen zu möglichst vielen Menschen tragen“, sagt Mauthe.

Drei Jahre lang machte er sich auf die Suche nach Menschen, die abseits unserer modernen Welt noch möglichst nahe an den Wurzeln ihrer indigenen Kulturen mit den Kreisläufen der Natur leben. Menschen aus vier Kontinenten, die in solch unterschiedlichen Lebensräumen wie Wäldern, Savannen, im Eis oder auf dem Wasser leben, erzählen ihre Geschichten, und Markus Mauthe fängt diese in sensationellen Bildern ein.

Die neue Vortragsreihe von Markus Mauthe zeigt Bilder einer verschwindenden Welt. Noch gibt es sie, die traditionellen Lebensweisen, doch sie vermischen sich immer stärker mit der Außenwelt. Mehr und mehr Menschen verlieren ihre Identität, weil ihnen ihre Lebensgrundlage genommen wird. Staatliche Repressionen, Globalisierung und Klimawandel drängen auf allen vier Kontinenten und 22 Ländern, in denen Markus Mauthe für sein neues Programm unterwegs war, die Indigenen an die Ränder der modernen Welten. Sein Vortrag stimmt mehr als nachdenklich und hinterlässt beim Publikum Betroffenheit. Die Mittelstufenschülerin Anna meinte traurig: „Wie ist dem allem Einhalt zu gebieten? Warum wachen die Menschen nicht auf?“ Eine große Frage, auf die es keine schnelle Antwort gibt. Dennoch kann jeder seinen kleinen Teil beitragen, indem er täglich bewusste Konsumentscheidungen trifft.

Es gibt sogar einen Kinofilm zu dem Projekt „Markus Mauthe an den Rändern der Welt“. Termine stehen im Internet unter https://raender-der-welt-film.de. Wer bis Ende März nach Hamburg reist, kann dort die Fotoausstellung mit großformatigen Bildern von Markus Mauthe in der Hafencity besuchen.



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