Luchs M12 litt an Staupe

Fast zwei Monate sind vergangen, seit ein männlicher Luchs mit dem Namen „M12“ im Hochtaunus auf sich aufmerksam gemacht hatte. Nicht zuletzt sein Ausflug auf den Sportplatz der Frankfurt International School (FIS) in Oberursel und sein damit verbundener Medienauftritt hatten das Tier über die Grenzen des Landkreises hinaus bekannt gemacht. Es fiel auf, dass die Katze sich schon nahezu vertraut gegenüber den Menschen verhielt, was für einen Luchs sehr ungewöhnlich ist. Nachdem M12 den Sportplatz verlassen hatte, zog er sich in den folgenden Tagen in ein nahegelegenes Wohngebiet einer Nachbarkommune zurück. Hier hielt er sich mehr als eine Woche lang kontinuierlich in einem Garten eines Privathauses auf. Nachdem sie sein Verhalten beobachtet hatten, entschlossen sich die zuständigen Behörden, M12 zum vorsorglichen Schutz zu betäuben und zur Untersuchung kurzfristig im Opel-Zoo unterzubringen. Ziel war, den Luchs nach weiteren Untersuchungen wieder auszuwildern, und so wurde er an eine im Umgang mit Luchsen erfahrene Wildtier- und Artenschutzstation übergeben. Die Tierärzte mussten jedoch feststellen, dass das Tier an Staupe litt, die irreversible Schäden des Gehirns mit sich bringt. Der Luchs musste eingeschläfert werden, weil er am Ende nicht mehr in der Lage war, sich aus eigener Kraft zu putzen und zu fressen. Foto: Hochtaunuskreis



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