Richtfest mit Grillhähnchen für den Neubau der Vitos-Klinik

Neue Nachbarn im Gespräch: Krankenhaus-Direktorin Julia Hefty und Vitos-Geschäftsführer Servet Dag. Beide erwarten positive Synergie-Effekte von der Nachbarschaft. Im Hintergrund der Rohbau der Vitos-Klinik mit dem Richtkranz. Foto: js

Hochtaunus (js). Am südwestlichen Rand des Areals der neuen Hochtaunus-Kliniken wachsen in rasantem Tempo die letzten Bausteine in die Höhe. Auf der Feldseite der Neubau der Vitos-Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Zum Richtfest mit Grillhähnchen und Pommes hatten die Bauherren am Dienstag geladen. Parallel dazu wächst das Personal- und Schwesternwohnheim mit 106 Wohneinheiten und Kindertagesstätte auf die gleiche Höhe von vier Geschossen, hier dauert es noch ein Weilchen bis zum Richtfest.

Vitos hat von Anfang an einen ambitionierten Zeitplan vorgelegt. Seit der Grundsteinlegung Ende September ist gerade mal ein halbes Jahr vergangen, die Männer vom Bau haben seitdem rund 1000 Tonnen Betonstahl und ungefähr 15 000 Kubikmeter Beton unfallfrei verarbeitet, hieß es beim Richtspruch vor reichlich Publikum. Der Bezug der neuen Klinik, die wesentliche Teile der aktuellen Klinik in Friedrichsdorf aufnehmen soll, ist für das zweite Quartal 2020 vorgesehen. In dem laut Vitos „kompakten Gebäude“ mit verklinkerter Fassade können künftig bis zu 125 Patienten aufgenommen werden. Geplant sind fünf Stationen mit je maximal 25 Betten. Aus Oberursel wird die Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie nach Bad Homburg umziehen, vorgesehen ist auch eine kinder- und jugendpsychiatrische Ambulanz. „Eine Art Praxis“, so Vitos-Geschäftsführer Servet Dag. Außerdem ist auf etwa 6000 Quadratmetern Nutzfläche Platz für eine „integrierte Tagesklinik“ und eine psychiatrische Ambulanz mit den Schwerpunkten Allgemein- und Gerontopsychiatrie.

Im Bereich Gerontopsychiatrie und Psychosomatik sieht Julia Hefty, Geschäftsführerin und Kaufmännische Direktorin der Hochtaunus-Kliniken, angesichts der großen geriatrischen Abteilung in der Klinik viele Schnittstellen zukünftiger Zusammenarbeit mit Vitos. „Das ergänzt sich“, sagt Hefty, „und die Wege werden kürzer“. Es wird sogar eine direkte Verbindung geben, der Neubau soll über eine geschlossene Brücke mit den Kliniken verbunden werden. Ein Bauteil mit mehr als nur Symbolkraft. Servet Dag sieht „mögliche Synergien im „medizinischen, diagnostischen und vor allem therapeutischen Bereich“.

Gestiegene Baukosten

Träger der Klinik wird die Vitos Hochtaunus gemeinnützige GmbH sein. Sie betreibt Standorte in Friedrichsdorf, Bad Homburg, Frankfurt und Waldsolms-Hasselborn. Laut Geschäftsführer Dag war ursprünglich bei zwei Jahren Bauzeit mit Gesamtkosten von etwa 25 Millionen Euro für den Neubau inklusive Tiefgarage kalkuliert worden. Angesichts gestiegener Baukosten und anderer Unwägbarkeiten wird inzwischen mit rund 29 Millionen Euro gerechnet.



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