Hochtaunus (how). Wie kann man in Zeiten einer Pandemie den Gedanken der Interkulturellen Woche weitertragen? Diese Frage haben sich die Initiatoren Anfang Mai dieses Jahres gestellt. Bisher waren die Interkulturellen Wochen geprägt von Begegnungen, gemeinsamen Aktivitäten und dem direkten Austausch zwischen Menschen verschiedener Kulturen. Das alles war in diesem Jahr nicht planbar.
So wurde die Idee des Kreativwettbewerbs „Restart“ geboren, der Fragen stellte wie: Wie wollen wir zukünftig zusammen leben, was ist wirklich wichtig? Insgesamt wurden 30 Wettbewerbsbeiträge eingereicht. Gedichte, Zeichnungen, Collagen, Erzählungen oder Fotoserien. Die Vielfalt hat die Initiatoren um Sozialdezernentin Katrin Hechler begeistert: „Kinder und Jugendliche haben ihre Ideen genauso zu Papier gebracht wie junge Erwachsene und Personen im Rentenalter. Die unterschiedliche Herkunft der Teilnehmer spielt hierbei keine Rolle. Die Vielfalt der Teilnehmer hat verdeutlicht, dass das Virus alle betrifft, es macht vor keiner Grenze Halt.“
Die Jury hat es sich nicht leicht gemacht mit der Bewertung der Beiträge. In der Altersgruppe bis elf Jahre wurden sechs Beiträge prämiert. Die gemalten Bilder und das Modell einer besseren Welt stammen von Anna Anders, Esperanda Idemudia, Charlotte und Viktoria Kiesow und von Anton und Marie Kimling.
Das Jugendbildungswerk hat zum Wettbewerbsthema einen Workshop initiiert. Hierbei entstanden eine Fotoserie, Light-Painting-Bilder und ein ausdrucksstarkes Standbild. In der Altergruppen von zwölf bis 18 Jahren wurden diese Ideen gemeinsam mit den eingereichten Geschichten von Madita Lepper, Alina Degtiarenko und Paulina Schramm mit dem dritten Platz ausgezeichnet. Den zweiten Platz belegte die selbstgestaltete Kerze von Andre Hellberg mit der Aufschrift „No Rassismus“. Zoulikha Fechtali erhielt für ihre Gedichte den ersten Preis.
In der Altersgruppe ab 19 Jahren haben sich die Jurymitglieder entschieden, Christine Keim für ihre Zeichnung „Child’s Dream“ mit dem dritten Platz auszuzeichnen. Der Arbeitskreis „offenes Haus“ der evangelischen-freikirchlichen Gemeinde gestaltete eine Fotocollage unter dem Motto „sehen, verstehen, vertrauen – Zukunft gemeinsam bauen“ und landete hiermit auf dem zweiten Platz. Mit dem ersten Platz wurde die Mitmachaktion des Roten Kreuzes (DRK) ausgezeichnet. Hierfür haben Bewohner von Flüchtlingsunterkünften aus Schmitten und Schlossborn und ehrenamtlich Engagierte ihre Zukunftswünsche auf Karten geschrieben und diese mit gasgefüllten Luftballons in den Himmel steigen lassen. „Diese Aktion verdeutlicht, dass wir alle gemeinsam positiv in die Zukunft schauen wollen und auf die Erfüllung unserer Wünsche hoffen“, sagte die Sozialdezernentin in ihrer Abschlussrede.
Bei einer Feierstunde im kleinen Kreis wurden die Preisträger im Hessenpark gewürdigt, erhielten Preisgelder und ein Bullet-Journal als Erinnerung an die außergewöhnliche Interkulturelle Woche 2020. Die Beiträge sind öffentlich zu sehen auf der Facebook-Seite www.facebook.com/Interkulturelle-Woche-Hochtaunus-2020 oder auf Instagram unter ikw_htk_2020.