Die vhs Main-Taunus-Kreis präsentiert das Veranstaltungsprogramm für Herbst/Winter 2022

Die vhs präsentiert ein umfangreiches Kursprogramm für Herbst/Winter 2022. Foto: vhs

Hofheim
(kez) – Soeben ist das vhs-Programm für Herbst/Winter 2022/23 erschienen, und zwar mit einer besonderen Ziffernfolge in der Semesterbezeichnung 02/2022 – ähnlich wie der Binärcode, der sich aus Einsen und Nullen zusammensetzt. Dies hat die vhs Main-Taunus-Kreis zum Anlass genommen, Digitales und Analoges gleichermaßen in den Blick zu nehmen.

In den vergangenen Jahren haben alle Gesellschaftsbereiche einen enormen Digitalisierungsschub erfahren, mit dem unterschiedlichste Online-Lernformate, Videomeetings, Home Schooling und Home Office in unseren Alltag eingekehrt sind. Auch die vhs hat sich verändert: Kurse in virtuellen Klassenzimmern sind inzwischen ganz selbstverständlich im Programm zu finden, und doch ist die Volkshochschule nicht zum reinen Online-Institut geworden.

Regina Seibel, Direktorin der vhs Main-Taunus, sagt: „Bildung ist mehr als nur Einsen und Nullen. Lernen ist mehr als ‚Datenübertragung‘, sondern ein sozialer Prozess. Digitale Lernformate haben einen festen Platz in unserem Repertoire, aber die Ereignisse der letzten Jahre haben uns auch bewusstgemacht, dass die vhs als sozialer Ort nicht vollständig durch digitale Angebote zu ersetzen ist. Deshalb möchten wir in diesem Herbst-/Winterprogramm unsere digitalen Angebote ebenso hervorheben wie unsere sozialen Aktivitäten.“

In dem Veranstaltungsprogramm von vhs Main-Taunus-Kreis und Naturschutzhaus zwischen September 2022 und Februar 2023 finden sich auch verschiedenste Angebote, die sich an ein größeres Präsenzpublikum wenden. Martina Teipel, Leiterin des Naturschutzhauses, freut sich darauf, am 18. September wieder den traditionalen Apfelmarkt auch mit zahlreichen Aktivitäten für Kinder und Familien ausrichten zu können.

Ein kulturelles Highlight in diesem Winter wird die Neuauflage des Krimitags am 10. Dezember sein. Unter dem Titel „RheinMainMord – Wasserfälle“ werden wieder zwölf Autorinnen und Autoren aus der Rhein-Main-Region das Publikum das Fürchten lehren. Dr. Gerrit Lungershausen (Fachbereichsleitung Kultur) wird den Abend in der vhs Main-Taunus-Kreis moderieren.

Britta Groll (Fachbereichsleitung Gesundheit) freut sich nicht nur auf die vielen Outdoor-Veranstaltungen, die seit Pandemiebeginn viel beliebter geworden sind, sondern auch über den Anklang, den die Bildungsurlaube wie etwa das Waldbaden oder das Resilienztraining gefunden haben. Zudem haben sich die „Online-Fitnesskurse“, so Groll, „schnell etabliert und werden auch im Herbst wieder im Programm sein.“ Darüber hinaus hat die vhs Main-Taunus-Kreis ihre Gesundheitsangebote für Arbeitgeber intensiviert, die besonders Arbeitgeber anspricht, die maßgeschneiderte Präventionsmaßnahmen für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anbieten wollen.

Wie kann ich Energie sparen und was muss ich bei Mini-Solaranlagen berücksichtigen? – Solchen lebenspraktischen Fragen richtet sich etwa ein Vortrag im Fachbereich Gesellschaft. Aber auch historische Themen finden dort ihren Platz – von den Staufern bis zur Kriegsschuldfrage nach dem Ersten Weltkrieg. Für die berufliche Weiterbildung hat die vhs Angebote von Social Media Marketing über Konfliktmanagement bis hin zu Scrum. „Für alle, die eine berufliche Neuorientierung wagen“, so Julia Ewald (Fachbereichsleitung Beruf und Gesellschaft), „sind solche Fortbildungen wichtig.“

Das besonders vielfältige Fremdsprachenangebot wird 24 Sprachen umfassen, von Arabisch über Italienisch und Spanisch bis hin zu Thai und Ungarisch. Das gemeinsame Lernen im Unterrichtsraum und das individuelle Lernen im virtuellen Klassenzimmer, so Sandra Haderk (Fachbereichsleitung Fremdsprachen), „ergänzen einander ganz optimal“. So hat nun auch die Französischdozentin Caroline Declerck die Möglichkeit, ihre Sprachkurse digital und live aus Frankreich zu leiten. Die vhs-Spanisch-Dozentin Jeaneth Ponce-Quezada wird am 23. September einen Erfahrungsbericht über ihr Projekt an der Katholischen Universität in Quito (Ecuador) geben.

Der neue Schuldezernent Axel Fink, in dessen Aufgabenbereich auch die vhs fällt, sieht vor allem im Bereich Deutsch und Integration die große Herausforderung des neuen Semesters: „Die vielen Geflüchteten aus der Ukraine möchten rasch hier ankommen und benötigen deutsche Sprachkenntnisse, um sich hier gut orientieren zu können.“ Um das Programmangebot hier ausbauen zu können, ist Fachbereichsleiterin Kerstin Rohlf-Wachs auf der Suche nach Unterrichtsräumen und Lehrkräften mit BAMF-Zulassung.

Auch für Kinder und Jugendliche bietet die vhs Main-Taunus-Kreis ein Programm an, vor allem in den Ferienzeiten: Von Yoga über Nähkurse oder Persisch für 13-16-Jährige ist vieles dabei.

Und auch diesmal haben sich Veranstaltungen in das vhs-Programm eingeschlichen, die zu verrückt sind, um wahr zu sein. Sieben Fake-Kurse haben sich zwischen den ganz realen Workshops, Vorträgen und Seminaren versteckt, mit denen, so vhs-Direktorin Seibel, „wir die Aufmerksamkeit der Leserinnen und Leser auf die Probe stellen wollen. In Zeiten von Fake News ein probates Mittel.“ Und wer die sieben Fake-Kurse findet, kann sogar an einem Gewinnspiel teilnehmen. Von wegen, Bildung würde sich nicht lohnen. Sie zahlt sich sogar aus.



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