Per Video zum Kinderarzt – digitales Versorgungsangebot erfolgreich gestartet

Hessen (bs) – Seit dem 1. Oktober hat die Kassenärztliche Vereinigung Hessen (KVH) die Sprechzeiten ihrer kinderärztlichen Videosprechstunde deutlich ausgeweitet. An vier Tagen pro Woche – montags, mittwochs, freitags und sonntags jeweils von 18 bis 22 Uhr – stehen Kinder-Videoärztinnen und -ärzte im Rahmen des Pädiatrischen Bereitschaftsdienstes Familien in ganz Hessen zur Verfügung. Einen Monat nach dem Start ziehen Gesundheitsministerin Diana Stolz, KVH-Vize Armin Beck und der ärztliche Koordinator Dr. Burkhard Voigt eine erste positive Bilanz.

Ministerin Stolz betont, das Angebot entlaste Notdienststandorte, vermeide unnötige Wege und Ansteckungsrisiken und gebe Eltern gerade in den Abend- und Wochenendstunden Sicherheit: „Die Videosprechstunde ist ein wichtiger Beitrag zu einer modernen, familienfreundlichen medizinischen Versorgung in Hessen.“

Laut KVH-Vize Beck konnten 86 Prozent aller Krankheitsfälle vollständig digital behandelt werden. Damit werde die ambulante Versorgung gestärkt und die Bereitschaftsdienstzentralen deutlich entlastet. Die KVH setze damit konsequent auf die Linie „digital vor ambulant vor stationär“. Das Modell habe bundesweit Vorbildcharakter – etwa durch die Integration einer eRezept-Funktion und geplante Erweiterungen für erwachsene Patientinnen und Patienten.

Auch die Resonanz der Ärzteschaft ist sehr positiv. Seit Oktober wurden 251 Videosprechstunden durchgeführt; rund 50 Kinderärztinnen und -ärzte übernehmen regelmäßig Dienste. Koordinator Dr. Voigt betont, dass die Möglichkeit, die Sprechstunden datenschutzkonform von zu Hause aus durchzuführen, ein attraktives und flexibles Arbeitsmodell bietet und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert.



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