„Gutes tun macht Freude“

Dies beweist Gerhard Kratz, hier mit dem Poster, das ihm die aus der Ukraine geflüchteten Menschen, die in der „Mutter Krauss“ untergebracht sind, schenkten. Für die etwa 40 Frauen, 30 Kinder und fünf Männer kaufte er seit 12. März aus eigener Tasche praktisch täglich Lebensmittel wie Kartoffeln, Gemüse, Milch, Käse, Brot, Eier und Obst. Er verschenkte Wasserkocher, Bügeleisen und Staubsauger. Im Bekanntenkreis sammelte er Nähmaschinen (samt Ausstattung) und Fahrräder, die auf Vordermann gebracht wurden, um nur Weniges zu nennen. Er ist bei Autoreparaturen behilflich und motivierte weitere Personen sehr erfolgreich, ebenfalls mitzuhelfen. Gerhard Kratz: „Am meisten freute mich die Freude der Kinder, wenn ich beispielsweise Bananen, Erdbeeren oder Schokolade brachte.“ Am 4. Juli wurde er angerufen, er möge zur „Mutter Krauss“ kommen. Dort erlebte er eine Überraschung: Die ukrainischen Geflüchteten hatten sich um ein selbst gestaltetes Plakat versammelt, mit dem sie sich für seine Hilfsbereitschaft und seine Großzügigkeit bedankten. „Ich war vollkommen gerührt,“ sagt Gerhard Kratz. Bürgermeister Alexander Immisch: „Herr Kratz ist ein besonders gutes Beispiel für das herausragende soziale Engagement, das in unserer Stadt geleistet wird. Dafür danke ich ihm herzlich und wünsche ihm weiterhin viel Freude!“ Fast 20 Jahre lang hatte der Schwalbacher als Unternehmensberater gearbeitet. 2013 hörte er auf, entsorgte seine Armbanduhr und kappte die Verbindung zum weltweiten Netz – um den Ruhestand auf seine Weise zu genießen.Foto: Stadt Schwalbach



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