Über die deutsch-französische Freundschaft

Die französischen Schülerpraktikanten Nolan Sadou und Maxime Couturier-Leherpeur mit Anke Kracke vom Kulturkreis und der Vorsitzenden des Arbeitskreises Städtepartnerschaft Avrillé-Schwalbach Sabine Neumann (v. l.). Foto: Stadt Schwalbach

Schwalbach (sbw). Nolan Sadou und Maxime Couturier-Leherpeur sind derzeit Schülerpraktikanten aus Rueil-Malmaison bei der Stadt Schwalbach und berichten über die deutsch-französische Freundschaft:

Die deutsch-französische Freundschaft besteht seit nunmehr 60 Jahren, seit Charles de Gaulle und Konrad Adenauer 1963 den Elysée-Vertrag unterzeichneten. Dieser wurde geschlossen, um nach dem Zweiten Weltkrieg Stabilität zwischen den beiden Ländern herzustellen. Auf der Suche nach Stabilität wurden in der Folge auch Partnerschaften zwischen gleichartigen Städten wie Rueil-Malmaison und Bad Soden oder Schwalbach und Avrillé, einer kleinen Stadt in der Nähe von Angers, gegründet. Diese Partnerschaften zeichnen sich dadurch aus, dass Franzosen nach Deutschland kommen und umgekehrt, aber auch durch kulturelle Programme.

So ist es die Städtepartnerschaft zwischen Rueil-Malmaison und Bad Soden, die den beiden Schülern Nolan Sadou und Maxime Couturier-Leherpeur im Rahmen eines Schulaustauschs ein Praktikum in der Pressestelle der Stadt Schwalbach möglich macht.

Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums des Elysée-Vertrags hatten sie die Gelegenheit, mit Sabine Neumann zu sprechen, die den Arbeitskreis Städtepartnerschaft Avrillé-Schwalbach im Kulturkreis leitet. Ihrer Meinung nach sind Städtepartnerschaften gute Möglichkeiten für die Länder, sich gegenseitig kulturell zu bereichern. Seit 1978 sind Schwalbach und Avrillé Partnerstädte, um Begegnungen zwischen den beiden Städten oder kulturelle Projekte zu organisieren. So gab es aktuell einen Vortrag zur Chagall-Ausstellung, und es stand ein Film über Gustave Eiffel auf dem Programm. Laut Frau Neumann war die von Adenauer und De Gaulle geschaffene Freundschaft ein Motor für die Entwicklung der Beziehungen in Europa und trägt dazu bei, dass diese Beziehungen innerhalb Europas erhalten bleiben. Deutschland und Frankreich waren lange Zeit im Krieg und der Elysée-Vertrag bildete damals die Grundlage für ein Zusammenwachsen in Europa.

Der Arbeitskreis Städtepartnerschaft ist von Beginn an sehr aktiv und realisiert viele Projekte. Die Wahl der Städte war dabei nicht zufällig, denn Avrillé und Schwalbach haben viele Gemeinsamkeiten, wie zum Beispiel die Nähe zu einer großen Stadt, eine aktive Jugendarbeit und ein gutes Kulturprogramm. Die Teilnehmer der Begegnungen sollen kulturelle Zusammenhänge verstehen und sich über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Kulturen bewusst werden. Auch ergibt sich die Möglichkeit, die andere Sprache kennenzulernen.

Der Arbeitskreis Städtepartnerschaft ist fest entschlossen, diese Austausche auf kultureller, aber auch auf kulinarischer Ebene fortzuführen, denn was wäre Frankreich ohne Wein und Käse?



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