Vielfalt nicht nur auf der Show-Bühne

ORT:

Anlässlich des Eurovision Song Contests veranstalteten am vergangenen Samstag mehrere SPD-Ortsvereine eine Podiumsdiskussion und ein Public Viewing in Bad Soden. Aus Schwalbach waren Amilio Ludwig-Dinkel (3.v.l.) und Dr. Claudia Ludwig (3.v.r.) dabei. Foto: SPD

Bad Soden/Schwalbach (sz). Das Public Viewing zum Eurovision Song Contest am Samstag in Bad Soden stieß auf große Resonanz. Ausgerichtet hatten es sechs SPD-Ortsvereine – unter anderem der aus Schwalbach – im Kino „CasaBlanca“. Es ging laut SPD nicht nur um den europäischen Musikwettbewerb, sondern um ein buntes, offenes Europa und wie mehr Vielfalt in der Kommunalpolitik gelebt werden kann.

Auftakt der ESC-Veranstaltung war eine Podiumsdiskussion zum Thema Vielfalt im politischen und gesellschaftlichen Leben. Der hessische SPD-Landtagsabgeordnete Matthias Körner brachte es auf den Punkt: „An diesem Abend fühlt sich Europa so an, wie es sein sollte in seiner Einheit und Vielfalt.“ Auch seine Mitdiskutierenden beleuchteten die politischen Aspekte des ESC. Amilio Ludwig-Dinkel aus Schwalbach betonte, dass der Musikwettbewerb in den vergangenen Jahren von immer mehr Diversität geprägt ist. Ludwig-Dinkel ist stellvertretender Bundesvorsitzender von „SPD*queer“.

Wirtschaftsstaatssekretär Umut Sönmez verwies auf das Eintreten der hessischen Landesregierung für Vielfalt, Toleranz und die Rechte queerer Menschen. Ausdruck dieser wertebasierten Haltung sei die Symbolik der Regenbogenflagge an öffentlichen Gebäuden. Zur Frage, wie man mehr Vielfalt auch in der Kommunalpolitik erreichen könne, berichtete die Moderatorin Claudia Ludwig von der Umbenennung von Straßen in Schwalbach. Diesen Schritt hatte die Stadtverordnetenversammlung vor zwei Jahren wegen der Nähe der bisherigen Namensgeber zum Nationalsozialismus beschlossen.

Die SPD-Fraktionsvorsitzende Martina Helmerich aus Bad Soden verwies auf das Eintreten ihrer Fraktion für Integration durch das Sprachprojekt „Deine Chance“ für Geflüchtete in ihrer Stadt. Ein Positivbeispiel zivilgesellschaftlichen Engagements sei auch die aktive Arbeit des Ausländerbeirats, der das „Sprachcafé“ für Menschen mit Migrationshintergrund organisiert.

Aus Eschborn beteiligte sich Fraktionsvorsitzende und Bürgermeisterkandidatin Eva Sauter an der Diskussion.

„Alle diese Initiativen machen Mut und leisten einen wichtigen Beitrag für eine offene, tolerante und vielfältige Gesellschaft“, sagte der SPD-Vorsitzende von Bad Soden, Martin Krapf stellvertretend für den gastgebenden Ortsverein. Überall gebe es Potenzial, wie sich Vielfalt noch breiter gestalten lässt.

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