Flutlicht verbreitet neuen Glanz

Das neue Flutlicht verbreitet nicht nur neuen Glanz, sondern ist gleichzeitig auch sparsamer als die Vorgängervariante. Foto: Alexander Müller

Steinbach (HB). Die Pandemie hat den Fußballern schon etliche Streiche gespielt und deshalb ist der Saisonabbruch beim FSV Germania gelassen aufgenommen worden. Im Sportpark nimmt man schon die neue Saison der Kreisliga A ins Visier, die, so Corona will, im August beginnen wird. Zumindest technisch sind die Kicker in Blau-Weiß gut gerüstet, denn die Flutlichtanlage genügt endlich höheren Ansprüchen.

Die Beleuchtung ist gut und gerne 40 Jahre alt. Sie ermöglichte es, auf dem Hartplatz auch in den Abendstunden zu trainieren. Sie war eine Errungenschaft, die in den Sportpark passte, der damals als ein Markenzeichen der prosperierenden Stadt galt. Als vor fünf Jahren ein Kunstrasenplatz angelegt wurde, drängte der Sportverein darauf, auch Kabel und Lampen der Flutlichtanlage zu erneuern. Doch Steinbach hatte sich seiner Zeit unter den Rettungsschirm der Landesregierung begeben und musste an allen Ecken und Enden sparen. Der FSV litt weiter unter der anfäl- ligen Elektrik, die Spiele bei Kunstlicht zu einem unkalkulierbaren Risiko machten, weshalb der Verein sogar das Heimrecht für ein in der Woche angesetztes Pokaltreffen an den Bad Homburger Gegner abtreten musste. Das wurde im Rathaus als ultimatives Signal zum Handeln empfunden. Im Ersten Stadtrat Lars Knobloch, der in glorreichen Zeiten für den FSV spielte, haben die Fußballer einen Fürsprecher, der sich gemeinsam mit dem Bürgermeister mit Erfolg ins Zeug legte. Nunmehr sind die sechs Masten mit acht zuverlässigen LED-Lampen ausgerüstet worden, die mehr Licht spenden, aber gleichwohl weniger Strom verbrauchen. Als das Flutlicht probeweise eingeschaltet wurde, kam sich Spielausschusschef Frank Hochgesand vor „wie in der Championsleague.“ Das Bundesumweltministerium hat die Energiesparversion mit 5000 Euro bezuschusst und damit 20 Prozent der Installationskosten übernommen. Das Flutlicht wird vorerst nur beim Training brennen, das für die Senioren erst auf Touren kommen muss. Pro Platz dürfen sich acht Spieler in Zweiergruppen zu Übungseinheiten treffen. Wann das für den Kader von Trainer Castellino der Fall sein wird, entscheidet sich nach den Osterferien.

Die sechs Jugendmannschaften befinden sich bereits wieder im Trainingsmodus, denn für die Nachwuchsteams bis 14 Jahre gibt es keine Einschränkungen. Die knapp 3000 Vereinsmitglieder haben den Wahlprogrammen der Parteien entnommen, dass die Sanierung der maroden Sanitäranlagen Vorrang haben soll. Zum Duschen weichen die Spieler bereits in die Hochtaunushalle aus. Das Thema dürfte bald auf der Tagesordnung des Stadtparlamentes stehen.



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