Auf Kurs zur unendlichen Geschichte

Sozialdemokraten aus Steinbach und Eschborn treffen sich am Ende des Radwegs in der Niederhöchststädter Straße. Foto: HB .

Steinbach (HB). Das Thema passt in das politische Klima. Zwei Wochen nach dem Ende des Stadtradelns, bei dem ihr Team den ersten Platz belegte, lud die SPD zum Lokaltermin an das Ende des Radwegs in der Niederhöchststädter Straße. Die Genossen aus Eschborn waren gekommen, um Aufschluss darüber zu geben, wann die unendliche Geschichte der Radwegeverbindung ein erfreuliches Ende erfahren wird. Ein Baubeginn noch in diesem Jahr ist illusorisch.

Zum Meinungsaustausch an der Siedlung Alter Cronberger Weg kamen zwei Steinbacher Vorzeigeradler, die als Nichtmitglieder zum Mannschaftsergebnis der Sozialdemokraten wesentlich beigetragen haben. Sabine und Manfred Kilian haben in dieser Zeit Fahrradurlaub gemacht und 700 Kilometer heruntergestrampelt. Den beiden käme eine schnelle Verbindung in den Skulpturenpark am Westerbach sehr gelegen.

Die Strecke ist baureif durchgeplant, berichtete Adi Kannengießer, Magistratsmitglied in Eschborn. Die Trasse soll auf der Nordseite der Landesstraße verlaufen. Die Kosten für das 1,5 Kilometer lange Stück werden auf eine Million Euro geschätzt. Für Eschborn ein Pappenstiel, denn gerade war zu erfahren, dass die Coronakrise am Gewerbesteueraufkommen spurlos vorübergegangen ist. Auf dem Eschborner Konto haben sich 250 Millionen Euro angehäuft. Doch Geld ist in diesem Fall kein Hindernis.

Eschborns Bürgermeister Adnan Shaikh hatte bei seinem Antrittsbesuch im Steinbacher Rathaus vor fünf Monaten die Hoffnung geäußert, die Planierungsarbeiten an der Trasse könnten noch in diesem Jahr beginnen. Das Land sei bereit, die Baukosten zu übernehmen, die Planung werde von Eschborn finanziert. Doch der Zeitplan ist wohl nicht zu halten. Das Projekt liegt zur Prüfung im Regierungspräsidium Darmstadt. Die Aufsichtsbehörde ist sich noch nicht darüber im Klaren, ob der Radwegebau ohne Planfeststellung realisiert werden kann. Sofern sie ein solches Verfahren verneint, verschiebt sich die Fertigstellung vermutlich bis zum Jahr 2022.



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