Felix Klieser ist ohne Arme geboren, aber schon früh mit dem starken Willen ausgestattet, ein Instrument zu lernen, für das alle anderen seiner Kollegen beide Arme brauchen.Wenn am Freitag, 6. März, um 19.30 Uhr die ersten Töne in der Schlosskirche Bad Homburg erklingen, geht wie immer ein Raunen durchs Publikum. Felix Kliesers Horn, ein handelsübliches Ventilhorn, wie es alle Hornisten im Orchester nutzen, wird auf einem Stativ fixiert. Felix Klieser bedient nun die Ventile des Instruments mit den Zehen des linken Fußes. Mit großer Beweglichkeit bewältigt der junge Hornist, der in der Zwischenzeit zur Weltspitze in seiner Zunft zählt, diese physische Herausforderung. Zusammen mit seinem Klavierpartner Christof Keymer interpretieren sie in der ersten Hälfte des Konzerts Werke von Robert Schumann, Paul Dukas und Richard Strauß sowie die Sonate für Horn und Klavier F-Dur op. 17 von Ludwig van Beethoven. Nach der Pause erklingen Vier Stücke für Horn und Klavier vonReinhold Glière und die Sonate für Horn und Klavier von Josef Gabriel Rheinberger.
Der 1991 geborene Felix Klieser ist in jeder Hinsicht ein außergewöhnlicher Künstler. Er war der jüngste Hornschüler aller Zeiten an der Musikschule Göttingen und wechselte bereits mit 13 Jahren als Jungstudent an die Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Er spielte im Bundesjugendorchester und war auf Tournee mit Popstar Sting. Er ist „Life Award“-Preisträger und Bundessieger bei Jugend musiziert. 2014 erhielt er den Echo Klassik, und im selben Jahr veröffentlichte er seine Autobiografie „Fußnoten – Ein Hornist ohne Arme erobert die Welt“. 2013 erschien sein Debüt-Album „Reveries“ mit dem aus Köln stammenden Pianisten Christof Keymer.
Karten kosten zwischen 18 und 24 Euro und sind bei Tourist Info + Service im Bad Homburger Kurhaus unter Telefon 06172-1783710 und bei Frankfurt Ticket unter Telefon 069-1340400 sowie im Internet unter www.frankfurtticket.de zu haben. Foto: Julia Wesely