Team Rathaus startet bei J. P. Morgan Challenge

Frühsport im ersten Sonnenlicht: Fit in Turnschuhen und im Homburger Partnerlook-Trikot präsentieren sich Bürgermeister Meinhard Matern (l.) und Oberbürgermeister Alexander Hetjes bei Dehnungsübungen vor der Russischen Kapelle.Foto: js

Bad Homburg (js). Tatsächlich, es sind Oberbürgermeister Alexander Hetjes und sein Bürgermeister-Kollege Meinhard Matern, die da am Montagmorgen in aller Frühe im Kurpark unterwegs sind. Die ersten Sonnenstrahlen fallen auf die Kuppel und das Dach der Russischen Kapelle, die Luft ist frisch, Kurgäste sind um diese Zeit kaum zu sehen. Die Rathausspitze allerdings schon, und dann auch noch in kurzen Hosen und sportlichem T-Shirt mit Homburg-Emblem. Flott, dynamisch, durchaus auch ein bisschen ehrgeizig, „halbe Stunde“ nennt der OB (Altersklasse M40) als persönliche Zielzeit für den 5,6-Kilometer-Lauf, den er im Oktober als gutes sportliches Vorbild der Stadtverwaltung absolvieren will. „Müsste zu schaffen sein“, sagt der Zahlenexperte Matern (Altersklasse M60), erster Partner von Hetjes im „Team Rathaus“.

Bei der J. P. Morgan Corporate Challenge, dem weltweit größten Firmenlauf, der zeitgleich in 15 Städten, acht Ländern und auf sechs Kontinenten gestartet wird, darf die Kurstadt Bad Homburg nicht fehlen, schon gar nicht im Werbeblock vor dem Rennen. Dafür machen der Oberbürgermeister und der Bürgermeister „Bella Figura“ vor der prächtigen Kapelle und der Kulisse des Kurparks. Und schnüren morgens früh die Jogging-Schuhe, Hetjes versichert sogar, er sei „um sieben schon im Fitti gewesen“. Wieviel Läufer mit dem Stadtwappen auf blauem T-Shirt-Grund am 8. Oktober mit den beiden Frontmännern ins Rennen gehen, ist noch unklar, die interne Werbung läuft.

Natürlich ist im Coronajahr 2020 alles anders als sonst. Der stets im Sommer stattfindende Lauf – Frankfurt hatte zuletzt mit rund 70 000 Teilnehmern die höchste Läuferdichte – musste abgesagt werden. Vertröstet wurde auf den September, weil aber auch das nicht funktioniert, gibt es nun einen „Virtual Run“, ein virtuelles Rennen. Hauptsache ein Lauf, bei dem weniger die sportliche Höchstleistung im Vordergrund steht als Werte wie Teamgeist, Kommunikation, Kollegialität, Fairness und Gesundheit.

Gestartet wird der Lauf gleichzeitig weltweit am 8. Oktober, nach mitteleuropäischer Zeit um 14 Uhr, eine Startgebühr wie sonst ist diesmal nicht fällig. Jeder, sofern eine mindestens Vier-Personen-Gruppe zusammenfindet, kann ab dann jederzeit und überall an den Start gehen, ausgelöst wird dieser über eine installierte App, die ab diesem Moment die Zeit misst für die zurückzulegenden 5600 Meter. Alle Läufer können bis zum 22. Oktober laufen sooft und soviel sie wollen und am Ende ihre beste Zeit im weltweiten System der Laufzeiten erfassen lassen.

Nur Mut also, kann man Oberbürgermeister Hetjes und Bürgermeister Matern zurufen, wenn man sie mal morgens im Kurpark begegnet. Wenn nicht heute, dann wird die Zielzeit von 30 Minuten vielleicht am nächsten Tag geknackt.



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