Wasser für das Waisenhaus

Bad Homburg (hw). Klares sauberes Wasser, das man ohne Bedenken trinken kann. In Deutschland ist es selbstverständlich, für viele Menschen in Afrika jedoch nicht. Und so war es auch in Kiungururia, einer Gemeinde mit etwa 4000 Menschen in der Hochebene von Kenia gelegen. Das vorhandene Wasser kam aus Zisternen oder musste für teures Geld von Wasser-Händlern gekauft werden. Und dies obwohl sich in etwa 250 Metern Tiefe eine ausreichende Menge Trinkwasser befindet. Doch die Gemeinde, die Familien, die Schulen haben nicht das Geld für die Erschließung dieses Wasserreservoirs.

Die Gemeinde hatte dennoch Glück, denn Dr. Karanja, der seit etwa 20 Jahren in Bad Homburg als Jugend-Sozialhelfer arbeitet, stammt aus der Region in Kenia und betreibt mit der von ihm gegründeten Hilfsorganisation „Home Care International“ in Kiungururia zwei Waisenhäuser, die etwa 50 Waisenkindern eine Heimat bieten und die Schulbildung sichern.

Der Rotary Club Bad Homburg, der seit vielen Jahren zusammen mit der Rotary Weltorganisation Projekte in Afrika, im Nahen Osten und jetzt auch in der Ukraine finanziert, hat das notwendige Geld bereitgestellt. Mit etwa 50 000 Euro wurde eine komplette Wasserstation auf dem Gelände des Waisenhauses errichtet. Ein Rotary Club in Kenia hat die Baustelle betreut und jetzt nach Fertigstellung die Station gemeinsam mit den Rotariern aus Deutschland in einer „opening ceremony“ feierlich an die Hilfsorganisation von Dr. Karanja übergeben. Täglich können jetzt etwa 80 000 Liter Trinkwasser aus 200 Metern Tiefe gepumpt werden und stehen den 4000 Menschen für den täglichen Bedarf zur Verfügung.

„So viele glückliche Kinder, so viele glückliche Schüler und Erwachsene habe ich noch selten gesehen“, sagt Rotarier Volker Westermann, der das Projekt aus Deutschland heraus betreut und bei der offiziellen Eröffnung den Präsidenten des Rotary Clubs Bad Homburg, Martin Scholich, vertreten hat. Und das nächste Projekt steht schon an: „Jetzt bauen wir gemeinsam mit den Eltern eine Wasserleitung zu den Schulen!“



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