Naturfotografien der ganz besonderen Art in der Stadtgalerie

Nach drei Monaten Coronapause begeistert die Fotoausstellung „Theatrum Naturae“ ihre Besucher. Die Künstler Christiane Brott, Xavier Arnau Bofarull und Sven Hammerbeck (von links nach rechts) stellen ihre Fotografien zum Thema in der Stadtgalerie aus. Foto: Scholl

Bad Soden (Sc). „Theatrum Naturae – Vom Wesen der Landschaften und mehr“ ist der klangvolle Name der aktuellen Kunstausstellung in der Stadtgalerie im Badehaus Bad Soden. Drei Fotografen – Xavier Arnau Bofarull, Christiane Brott und Sven Hammerbeck – erlauben dem Besucher einen Einblick in ihr umfangreiches Fotoportefeuille, das eine große Gemeinsamkeit offenbart: die Liebe zur Natur, gepaart mit einem jeweils einzigartigen Blick auf deren Besonderheiten.

Pandemiebedingt hatten die Künstler von einer Vernissage abgesehen und standen am Eröffnungsnachmittag deshalb persönlich für Gespräche und einen kleinen Rundgang durch die Ausstellung zur Verfügung. Es ist eine besondere Erfahrung, durch die Fotoausstellung zu gehen, wenn man bedenkt, dass an dieser Stelle drei unterschiedliche Künstler ihre Werke ausstellen, die – jeder für sich – einen ganz eigenen Blickwinkel haben, im Ganzen aber wunderbar harmonieren.

So sind die Fotografien von Sven Hammerbeck, Vorsitzender der Sodener Kunstwerkstatt, geprägt von zwei Leidenschaften: Reisen und Fotografieren. Die Bilder des 1951 in Hamburg geborenen Ex-Bankers zeigen vorrangig Blumen und Landschaften. Seine Makroaufnahmen einzelner Blüten ermöglichen dem Betrachter u.a. eine Sicht auf die einzigartige Schönheit kleiner Blüten, die er so intensiv sicher noch nicht wahrgenommen hat.

Christiane Brott, aktive Gymnasiallehrerin in Frankfurt am Main und wohnhaft in Bad Soden, zeigt außerordentliche Aufnahmen von der Küste, aus Wäldern und von Bäumen. Ihr Blick für die Schönheit des Augenblicks, das besondere Licht oder den etwas anderen Blickwinkel machen ihre Fotografien zu stimmungsvollen Kompositionen, die von großer Sehnsucht geprägt sind.

Xavier Arnau Bofarull widmet sich mit seinen Bildern der Diversität des Freiraums. Er vermag es, mit seinen Fotografien den Geist und die Einsamkeit von Landschaften einzufangen. Seine Bilder zeugen von großem Respekt, seiner Liebe und Bewunderung für die Einzigartigkeit von Landschaften. Angesprochen auf seine ganz besonderen Bildausschnitte verrät Bofarull, der 1952 in Barcelona geboren wurde und seit nunmehr 20 Jahren im Taunus lebt, dass er durchaus mit einem Diarahmen unterwegs sei. Der spontane Blick durch den Rahmen ermögliche es ihm, die einzigartige Landschaft in ihrem perfekten Ausschnitt auf der Fotografie zu verewigen.

So hat jeder der drei Künstler seine ganz eigene Betrachtungs- und Sichtweise auf die Natur. Jeder für sich vermag es, seinen Fotografien eine ganz eigene Note zu verleihen. Was die Künstler eint ist ihr Anspruch, die Bilder einzigartig zu machen, Sie suchen das Besondere, den etwas anderen Blickwinkel oder das einzigartige Licht, ohne das Wesentliche aus dem Auge zu verlieren. So sind wunderbare, fast träumerische Fotografien entstanden, die den Betrachter mühelos in ihren Bann ziehen.

Die Ausstellung ist noch bis zum 26. Juli, jeweils Mittwoch, Samstag und Sonntag von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei!



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