Rikscha-Ausfahrt nach dem Messerundgang

Informationen sammeln und Kontakte pflegen, viele Senioren besuchen die Messe und genießen das Angebot. Foto: fch

Friedrichsdorf (fch). Seh- und Hörtests, Blutzuckermessungen, Rikschafahrten, Vorträge und jede Menge Informationen zu Angeboten und Dienstleitungen von Verbänden, sozialen Einrichtungen, Hilfsdiensten und Firmen in Friedrichsdorf und Umgebung gab es für Besucher der Info-Messe für Senioren im Forum Friedrichsdorf in Köppern. Das Motto lautete „aktiv – mobil – betreut“. Passend dazu hatten die 30 Aussteller das aus Ausstellung, Beratung, Vorträgen und Aktionen gebildete Programm der Info-Messe gestaltet.

In Friedrichsdorf leben fast 8000 Bürger, die älter als 60 Jahre alt sind. Die Info-Messe bot ihnen eine ideale Gelegenheit, sich über Dienstleistungen und Angebote rund um ein selbstbestimmtes Älterwerden in der Hugenottenstadt zu informieren. Begrüßt wurden die zahlreichen Besucher bereits vor dem Eingang. Dort informierte der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen die Besucher über Barrierefreiheit und weitere Themen. Auf großes Interesse stießen Fahrten mit der elektrisch unterstützten Rikscha des VdK Friedrichsdorf. Die ehrenamtliche Pilotin Claudia Schlick warb erfolgreich für Spazierfahrten mit der Rikscha. „Das Angebot richtet sich an Menschen, die nicht mehr selbst in die Pedale treten können, einen eingeschränkten Radius haben.“ Zu den Zielen der Fahrten gehörten unter anderem der Friedhof, Parks und andere Wunschorte. Weitere ehrenamtlich Piloten werden für das Radfahrangebot gesucht. Am Samstag nutzten auch noch mobile Bürger wie Peter Heininger und Kurt Grün das Angebot, um Köppern vom Rikscha-Sitz aus neu zu erleben.

Auf großes Interesse stieß die ehrenamtliche Vorleserin Irmtraud Wiesner. Sie liest Kindergarten- und Schulkindern aus der Geschichte „Käpt’n Kork fliegt davon“ von Bettina Obrecht (Texte) und Kirsten Höcker (Bilder) vor. Zum Buch über Barrierefreiheit und Informationen über die Arbeit des Sozialverbands VdK gibt es ein Wimmelbild und ein Bastelset, wie Johanna Schmidt ergänzte. An den zahlreichen Ständen im Forum konnten sich die Besucher eingehend bei den Ausstellern wie der Arbeiterwohlfahrt, dem Diakonischen Werk Hochtaunus, dem DRK Kreis- und Ortsverband oder der Ökumenischen Diakoniestation informieren. Das Angebot reichte von Reisen und Radtouren über Sortiment und Leistung von Sanitätshäusern, der Seniorenwerkstatt und dem Seniorenbeirat Friedrichsdorf, über Naturheilverfahren, Tagespflege, den Sozialen Dienst der Stadt sowie Alten- und Pflegeheime bis hin zu Informationen der Polizeidirektion Hochtaunus.

Susanne und Till Schneider von der Brinkmann Pflegevermittlung informierten über Seniorenbetreuung, Pflegevermittlung und „24 Stunden Pflege“. Der Hospizdienst Friedrichsdorf und das Hospiz- und Palliativnetzwerk Hochtaunus waren mit einem Stand vertreten. Ralph Klein von der Pietät Antmann informierte über Bestattungen aller Art, zu denen auch See- und Baumbestattungen gehören. Augenoptiker- und Hörgeräteakustiker-Meister Eric Aumüller gab wertvolle Tipps zu individuell angepassten Sehhilfen und Hörgeräten, führte Seh- und Hörtests durch. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit und ließen sich von Lothar Brand von der Diabetes Selbsthilfegruppe Bad Homburg/Friedrichsdorf und Frank Scherer vom Landesverband Diabetiker Hessen ihren Blutzucker messen.

Bereits um die Mittagszeit hatten 60 Senioren das Angebot genutzt. Über alle Unterstützungs- und Hilfsangebote im Kreis und Hilfe bei der Auswahl und Inanspruchnahme von Sozialleistungen informierten Corinna Porps vom Pflegestützpunkt des Hochtaunuskreises und Monika Gries von der Fachstelle Demenz des Kreises und der Stadt Bad Homburg. Fast 300 Mitglieder der Selbsthilfegruppe Hochtaunus der Rheuma-Liga Hessen suchen, wie die ehrenamtliche Mitarbeiterin Renate Urbach informierte, einen Raum für ihre Treffen in Bad Homburg. Zum Erfahrungsaustausch trifft sich die Gruppe am 12. November ab 15 Uhr im Seedammbad. Auch an allen anderen Ständen gab es wertvolle Informationen für ältere Bürger. Ergänzt wurden diese Informationen durch Fachvorträge wie „Ältere Menschen im Straßenverkehr“ von Thomas Conrad von der Verkehrswacht Obertaunus. Für das leibliche Wohl der Messebesucher sorgte die Diakoniestation Friedrichsdorf mit Kaffee und einem großen Kuchenbüfett.

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