SG: Der Rückblick auf die letzte Saison

Nach dem Abstieg aus der Kreis- oberliga Main-Taunus am Ende der Saison 2009/10 hat es die SG Kelkheim im vierten Anlauf geschafft, wieder dahin zurückzukehren, wo die Mannschaft hingehört, nämlich in die Kreis- oberliga. Alfred Straßburger ist sich da absolut sicher. Zu Beginn der Runde setzte man sich das Ziel, vorn in der Spitzengruppe mitzuspielen. Dass es dann so gut laufen würde, damit hatte keiner der Verantwortlichen gerechnet. Bis zur Winterpause kämpfte sich das Team von Spielertrainer Goran Dadic auf den 3. Tabellenplatz vor, nur zwei Punkte hinter Spitzenreiter FV Neuenhain.

Ab dem 22. Spieltag übernahm die Elf dann die Tabellenführung und gab sie bis zum Ende nicht mehr ab. Dazu verhalf auch eine Serie, in der die Mannschaft in 18 Spielen in Folge ungeschlagen blieb.

Goran Dadic, zuvor Spieler unter Trainer Chakir Charaf, war nach dessen Aufhören sofort bereit, als Spielertrainer Verantwortung zu übernehmen. Zum Kader stießen in der Winterpause Branko Danka, Gjengiz Kahrimani, Zija Kahrimani vom Gruppenligisten SV Zeilsheim sowie Stürmer Oliver Both vom Liga Konkurrenten FV Neuenhain.

Trainer Dadic verstand es sogleich durch seine besonnene und ruhige Art der Mannschaft Selbstvertrauen, Gemeinschaftsgefühl und eigene Stärke zu vermitteln. Außer seinen spielerischen Qualitäten war er immer ein Garant für Souveränität und Ruhe im Team.

Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg war und ist die tolle Harmonie und Kameradschaft innerhalb der Mannschaft wie auch von Seiten der Betreuer, Vorstand, Fans und dem engen Umfeld.

Spielertrainer Goran Dadic, Jakov Budimir und Chafik Zerioh standen bei allen Spielen auf dem Spielfeld.

Neben diesen drei bestritten Andreas Angersbach, Arthur Angersbach, Rüdiger Steinmetz, Thomas Neuheiser, Marijo Prgomet, Sebastian Sacherer, Patrick Kilb, Yannick Herrmann, Sven Kappel, Robert Molnar, Branko Danka, Oliver Both, Gjengiz Kahrimani, Volkan Aksu und Kay Cedric Müller weitere fünfzehn Akteure den überwiegenden Teil der Spiele, wobei Kay Cedric Müller mit Beginn der Saison Torwart Sven Kappel ersetzen musste, der sich bei der Stadtmeisterschaft eine langwierige Verletzung zuzog.

Einen großen Anteil am Aufstieg muss man auch Chakir Charaf zugestehen, der zusammen mit seinem Co-Trainer Michael Schell in der Winterpause der Saison 2012/13 vom Verbandsligisten VFB Unterliederbach kommend verpflichtetet wurde. Dies war aber nur möglich dank den drei Hauptsponsoren, die mit dem Verein fest verbunden sind und in denen das Herzblut der Fußballer hängt. Er übernahm die Mannschaft als Tabellenvorletzter. Er holte Verstärkungen wie Goran Dadic, ebenfalls vom Verbandsligisten VFB Unterliederbach, Thomas Neuheiser vom Verbandsligisten SG Oberliederbach, Torwart Sven Kappel vom Gruppenligisten SG Höchst, Rüdiger Steinmetz vom Kreis- oberligisten SV Maberzell um nur einige zu nennen. Er formte ein Team, das bereit war, bis an seine Leistungsgrenzen zu gehen. Durch eine imponierende Aufholjagd, die mit dem 11. Tabellenplatz am Ende der Saison für Furore sorgte, rettete er die SG Kelkheim vor dem Abstieg in die B-Liga. Aus beruflichen Gründen musste er am Ende der Saison sein Amt abtreten, blieb aber dem Verein als sportlicher Berater erhalten.

Dass der Kader in der kommenden Spielzeit fast komplett zusammenbleibt und der Vorstand auch mit Spielertrainer Goran Dadic verlängern konnte – darüber freuen sich die Verantwortlichen besonders.

Natürlich weiß man auch, dass man sich für die Kreisoberliga weiter verstärken muss.

Hier sind die Verantwortlichen schon mit Spielern im Gespräch. Durch gute Leistungen soll der Klassenerhalt möglichst früh gesichert werden, was Trainer und Vorstand zuversichtlich stimmt. Nicht mehr dabei sein wird dann Routinier Thomas Neuheiser, der seine Schuhe an den berühmten Nagel hängt. Er wird der Mannschaft sehr fehlen, war er doch ein Garant in der Abwehr und gefürchtet. Seine Gegner kannten ihn als kompromisslosen Kämpfer, aber stets fairer Spieler.

Dieses war, so formulierte es Alfred Straßburger, nicht nur ein Rückblick auf das abgelaufene Jahr, sondern auch: Jetzt verabschiede ich mich von der „Fußballer-Schreib-Zunft“.

Da antworten wir nur kurz und bündig, dafür um so herzlicher: Schade, sehr schade.



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