„Im Wald“: Der neue Kriminalroman von Nele Neuhaus erscheint Mitte Oktober

Einen Tag vorher, in der Stadthalle von Oberursel, wird das Geheimnis um die 560 Seiten gelüftet – dann wird Nele Neuhaus aus dem neuen Kriminalroman „Im Wald“ zugunsten des Frankfurter Mädchenhauses lesen – als Schutzengel sozusagen, da für dieses Mädchenhaus immer Schutzengel gesucht werden. Dieses Mädchenhaus befindet sich unter der Obhut von Soroptimist International, der Vereinigung, in der sich berufstätige Frauen in Führungspositionen sozial engagieren. Die Lesung in der Stadthalle Oberursel ist ausverkauft. Bringt 12.000 Euro ein.

Doch in einer Pressekonferenz im Merlin im Zauberberg in Ruppertshain lüftete die Krimiautorin den einen oder anderen Schleier über „Im Wald“ - und auch darüber, weshalb sie in Zukunft bei ihren Lesungen immer von einem Fuchs aus Plüsch begleitet sein wird.

Zwei Morde geraten mit einem Mal in das Blickfeld des adeligen Polizei-Hauptkommissars und seiner jüngeren Kollegin. Der eine geschah vor vierzig Jahren, der andere in der Neuzeit. Zusammenhänge? Na klar, nur wer der dazugehörige Täter ist, offenbart sich erst zehn Seiten vor Ende des Romans. Mitgestrickt an diesen Informationen hat Wolfgang Männer aus Ruppertshain, wie auch der Wirt des Merlin, „Ajay“ Bandi, der in einer kleinen Rolle ein wichtiger Zeuge bei der Aufklärung des einen Mordes war. Und wichtig: Nele Neuhaus hat sich die Morde nicht aus den Fingern gesogen, um die in den Computer zu übertragen, sondern hier wurden echte Kriminalfälle verarbeitet.

Und da spielt auch der Fuchs eine „tragende“ Rolle. Wie auch das Merlin für die Karriere von Nele Neuhaus eine Rolle spielte. Hier stellte sie vor geladenen Gästen, vor allem Freunde und Bekannte, ihr erstes Buch vor. Familienmitglieder schleppten die Bücher in den Nebenraum. Das war wohl im Jahr 2005, der Beginn ihrer Karriere. Und heute ihre Bemerkung: „Ich hätte nicht gedacht, dass die Serie so lange anhält.“ Denn damals hätten die wohl gedacht: „Mal sehen, was die Nele für ein Buch geschrieben hat“.

Dann mit einem Mal die Bemerkung, eher zum Thema „Schutzengel“:

Sie habe vor vier Wochen mit dem Rauchen aufgehört. Das sind 15 Euro im Monat als Spende.

Der neue Roman spielt im Taunus, in weiten Bereichen in Kelkheim, auch im Merlin auf dem Zauberberg. Vor allem in Ruppertshain. Eine Zeitung behauptete: Ein ganzer Stadtteil unter Verdacht. Denn hier geht Hauptkommissar Bodenstein ein paar Mal essen. Aber ob er weiter ermittelt? Mal sehen.

Und die Zeit fürs Schreiben? Rund neun Monate (mit Unterbrechungen), aber eben neun Monate. Fast schon symbolisch.

Wie gesagt: Selbst versierte Nele-Leser und Krimikenner aus der probelesenden Familie hätten den Täter nicht wie üblich früh erkannt. Zehn Seiten vor dem wirklichen Ende …



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