Der Atzelbergturm im erneuerten Gewand – Wiedereröffnung mit Neuerungen und Rundumblick

Bürgermeister Albrecht Kündiger und Sebastian Borst harren in der Kälte auf der Plattform aus. Im Hintergrund eine der Panoramatafeln, die Borst gesponsert hat.

Kelkheim (jd) – Kelkheims kleinster Stadtteil Eppenhain hat nach 7 Jahren sein Wahrzeichen wieder. Im September letzten Jahres wurde der neue Atzelbergturm offiziell eingeweiht, doch Bürgermeister Kündiger meldete auf Hinweis seiner Mitarbeiter Bedenken an, weil die Maschen des angebrachten Stahlnetzes auf der obersten Besucherterrasse sehr groß waren. Dies stelle eine Absturzgefahr für Kinder dar, was auf jeden Fall vermieden werden sollte. Deshalb wurde der Turm bis auf weiteres gesperrt.

Seit Donnerstag, dem 11. Januar, ist der Turm wieder geöffnet und das war Anlass genug, eine Besichtigung durchzuführen. Der anfängliche Mangel wurde mit kleineren Maschen behoben.

Angefangen hat alles mit dem Luisenturm aus Stahl, den Farbwerke-Direktor Maul für seine gleichnamige Frau bauen ließ. 1976 wurde er wegen Baufälligkeit abgerissen. 1981 baute die Stadt den ersten Atzelbergturm, der aus Holz bestand. 2008 waren Brandstifter am Werk, 2012 wurde ein neuer Holzturm errichtet, der dann aber 2017 im oberen Teil erneut Flammen zum Opfer fiel. Die Stadt entschied, dass nun wieder ein Turm aus sicherem Stahl gebaut werden soll. Der Kelkheimer Architekt Detlef Schreiber machte den Entwurf. Trotz eines Vetos der Eppenhainer Einwohner blieb es bei dem Vorschlag Schreibers und wird nun bei Begutachtungen gelobt. Bauamtsleiter Martin Stephan hat den Aufbau des neuen Atzelbergturms betreut.

Nach der Begrüßung führte Bürgermeister Kündiger die interessierten Teilnehmer an, um den Turm zu erklimmen. Der Atzelberg ist mit 507 Metern der höchste Berg im Main-Taunus-Kreis. Der Turm ist 30 Meter hoch und weist 156 Stufen auf. Das garantiert einen atemberaubenden Ausblick. Der Bürgermeister schwärmte für die Bereicherung durch die neue Attraktion im MTK. Eine Neuerung zeigen auch die professionell gestalteten Schautafeln an, welche auf Orte und Berge in der Umgebung hinweisen. Diese Schautafeln wurden von Sebastian Borst, einem Kelkheimer Urgestein, gesponsert. Sie bestehen aus einer Kunststoffplatte und sind mit Metall beschichtet. Die Turmbesucher waren angenehm überrascht von dem Rundumpanorama, was sich bei schönstem Wetter bot. Ein Blick, bei dem die Zeit stillsteht. Bürgermeister Kündiger ging sogar so weit, in einem launigen Moment zu sagen, dass man, wenn es keine Alpen gäbe, von hier aus bis zum Mittelmeer gucken könne. Dieser Aussichtsturm ist ein Anziehungspunkt für die Menschen in der Rhein-Main Region und darüber hinaus. Er wird sicherlich auch Touristen anlocken, die sich vorgenommen haben, ihren Urlaub im Taunus zu verbringen.

Nachdem sich alle Anwesenden an dem fabelhaften Ausblick ergötzt hatten, stieg man gut gelaunt wieder vom Atzelbergturm herab mit dem Vorsatz, dass dieser Aufstieg nicht der letzte war.

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