Die Schülerinnen und Schüler der Eichendorffschule in Kelkheim haben es mal wieder allen gezeigt: Beim Junior-Bundesfinale des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln gewann die Gesamtschule mit ihrer Firma „Carducation“ jetzt den ersten Platz. Mit ihrem Kartenspiel „Ecucation“, das den Klimawandel auf spielerische Weise erklärt, haben die 15 Schülerinnen und Schüler des Projekts die Jury überzeugt. „Wir freuen uns riesig und sind stolz, jetzt im Juli zum großen Europafinale nach Tallinn in Estland fahren zu dürfen“, sagte Ben Herrigt.
Der Wettbewerb soll Schüler motivieren, eine Geschäftsidee zu entwickeln und für ein Jahr lang ein eigenes Unternehmen zu gründen – inklusive Sponsorensuche und Marketing.
Dass die Schülerinnen und Schüler des Carducation-Teams mehr draufhaben als bloß Aufsätze zu schreiben und Gleichungen zu lösen, haben die 15 Elftklässler an der EDS schon auf dem Hessenwettbewerb für Junior-Schülerfirmen bewiesen: Mit ihrem eigens entwickelten Klima-Kartenspiel stellten sie bereits im Mai alle anderen in den Schatten.
Nur wenig später zeichnen sich bereits weitere Erfolge ab. Das erste Spiel des Start-Ups, „Ecucation“, ist nicht nur lokal beliebt, sondern wird nun sogar am Kabinettstisch der Bundesregierung in Berlin gespielt. Dies ist nur aufgrund der guten Beziehungen möglich, die sich das Jungunternehmen bereits in der Gründungsphase aufbaute. Schon lange bevor Ecucation auf den Markt kam, beteiligten sich Politiker auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene in Form von Aktienkäufen an dessen Ausarbeitung. Interesse bestand unter anderem von Seiten des CDU-Bundestagsabgeordneten Norbert Altenkamp, von Kelkheims Bürgermeister Albrecht Kündiger (ukw), von Landrat Michael Cyriax (CDU) und weiteren. Insgesamt befinden sich drei Kreistagsabgeordnete, zwei Abgeordnete des Landtags und zwei Bundestagsabgeordnete und die Bundesinnenministerin im Besitz einer Aktie von Carducation.
Besonders stark gemacht für das Kartenspiel-Start-Up hat sich die Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und die Bundestagsabgeordnete Kordula Schulz-Asche (Bündnis90/Die Grünen). Nancy Faeser war auch von Anfang an dabei, sie gehört zu den ersten „Promi-Aktionären“ von Carducation. Nun ist sie stolze Besitzerin eines Exemplars von Ecucation und hat dem Jungunternehmen sogar in Form einer Videobotschaft ein freundliches Grußwort für den Bundeswettbewerb, der am 21. Juni in Köln stattfand, zukommen lassen. Zudem äußerte sie bereits großes Interesse an einem geplanten nächsten Spiel der Schülerfirma zum Thema „Verschwörungstheorien“ – sie empfindet Kartenspiele als „eine spannende Idee, gesellschaftliche Probleme zu erklären“. Die Bundestagsabgeordnete der Grünen, Kordula Schulz-Asche, nahm sich ebenfalls viel Zeit, um mit dem Carducation-Team den Prototyp des Spiels in der Endphase dem Spieltest zu unterziehen. Auch auf der Release-Party zum Verkaufsstart war sie zugegen. Beide Unterstützerinnen versprachen, das Spiel mit ihren Politikkollegen zu spielen. Und so geschah es: Nur wenige Tage später erhielt das Team von Carducation Bilder aus Berlin von ihrem Spiel Ecucation. Die Staatsministerin für Europa und Klima, Anna Lührmann (Bündnis 90/Die Grünen), hat bereits Bekanntschaft mit dem Klima-Kartenspiel gemacht. Auch Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, ließ ein Foto mit seinem vermutlich neuen Lieblingsspiel schießen. Das Ass im Ärmel hatte allerdings noch Nancy Faeser, die ein Ecucation-Exemplar an den ebenfalls sichtlich erfreuten Bundeskanzler, Olaf Scholz (SPD), verschenkte!
Aktuell befindet sich eine englische Version des Kartenspiels für den Bundeswettbewerb im Druck – vielleicht wird der Name Carducation also auch den Politikern im Europaparlament bald ein Begriff sein.
Nancy Faeser und Olaf Scholz mit einem Exemplar von „Ecucation“
