Kelkheim (kez) – Auch für die kommenden 125 Jahre wünscht Landrat Michael Cyriax der Fischbacher Freiwilligen Feuerwehr alles Gute in seinem Grußwort zum Jubiläumsfest der Wehr, das am kommenden Wochenende mit einer Reihe von Veranstaltungen begangen wird. Und wenn der Landrat von 125 Jahren spricht, dann meint er wie alle anderen, die ein Grußwort für die Festschrift schickten: Eine weitere erfolgreiche Arbeit mit dem Dienst am Nächsten für die kommenden Zeiten.
Gegründet wurde die Wehr kurz vor der Jahrhundertwende am 20. Juli 1898 durch 35 Männer, die bereit waren, für ihre Mitbürger einzustehen. Und an diesem Schwur zum Schutz von Haus und Hof halten auch heute die Mitglieder der Wehr fest. Unter den 35 Gründern finden sich viele, deren Namen auch heute noch eine guten Klang im Stadtteil und in Kelkheim überhaupt haben – nicht alle Familien, die damals zur Jahrhundertwende lebten, sind ausgestorben.
Bemerkenswert vielleicht aus heutiger Sicht: Am Gründungsfest beteiligten sich 13 Festjungfrauen und natürlich viele Vereine. Heute ist es selbstverständlich, dass weibliche Mitglieder in der Wehr immer wieder ihre Pflicht zum Schutz des Nachbarn, zum Schutz der Mitbürger tun, wie die männlichen Kollegen auch. Und das sind in Fischbach eine ganze Reihe.
Der erste große Einsatz, die Feuertaufe sozusagen: ein Brand auf dem Rettershof. Ein Feuer, dem bekanntlich vor kurzem der Großbrand folgte. Es folgten unendlich viele Alarmierungen und damals wie heute gab es in bester Nachbarschaftshilfe Einsätze in den Nachbargemeinden. Sie gehörten zur Selbstverständlichkeit und die Wehrführer von heute hießen damals noch Kommandanten. Und was heute als Einsatzfahrzeug selbstverständlich ist, hieß beim ersten Einsatz am Rettershof noch „Abprotzspritze“ – was immer man heute darunter verstehen mag. Fachleute werden Auskunft geben.
Und die umfangreiche Festschrift informiert noch mehr über die Ereignisse in den letzten 125 Jahren. Ein Blick in das Heftchen lohnt sich.
Kein Jubiläum ohne Feier. Und so beginnt das Fest am Samstag, 8. Juli, mit einer Fahrzeugausstellung (10-16 Uhr), mit einer Aktion für die Kleineren und Kleinen (10-16 Uhr) auf dem Schulhof der Albert-von-Reinach-Schule und bei schlechtem Wetter in der Staufenhalle sowie einem Wirtshausabend.
Am Sonntag, 9. Juli, werden die Fischbacher, jedenfalls diejenigen, die in den Straßen wohnen in denen ein kleiner Festzug entlangzieht, gegen 9 Uhr durch den Weckruf aus den Federn geholt, musikalisch begleitet vom FZH Orchester Hornau, das übrigens während des ganzen Festes für die musikalische Unterstützung sorgt.
Dem Festgottesdienst um 10 Uhr wird um 10.30 Uhr der Frühshoppen mit dem Festkommers im Feuerwehrhaus folgen. Also genug Termine für die Sonntagsplanung.