„Lebenswerte Städte, gemeinsame Momente, kompetente Beratung … das ist „Heimat shoppen“

Vertreter von Stadt, IHK, VKS und der Familie Zecca, die gerade das „Salentu“ umgebaut und wiedereröffnet hat.Foto: Judith Ulbricht

Kelkheim (ju) – „Jeder Heimat Shopper unterstützt direkt Unternehmen im Ort. Und jeder Kauf und jede Einkehr tragen dazu bei, die Vielfalt und Einzigartigkeit unserer Region zu bewahren.“ Mit diesen Worten traf Markus Buch, Vizepräsident der IHK Frankfurt, genau den Nagel auf den Kopf, wenn es darum geht, den Einzelhandel und die Gastronomie in Kelkheim zu unterstützen. Seit Jahren unterstützt die Stadt die von der IHK ins Leben gerufene Aktion „Heimat shoppen“. Bei einem Vor-Ort-Termin im neu eröffneten „Salentu“ ließen Bürgermeister Albrecht Kündiger, Erster Stadtrat Dirk Hofmann und Wirtschaftsförderin Christine Michel, der Vorsitzende der VKS, Rainer Brestel, wie auch Vorstandsmitglied Jutta Beifuß gemeinsam mit Vertretern der IHK und der Familie Zecca die vergangenen Aktionsjahre Revue passieren und im Gespräch Problemfelder ansprechen, aber auch Positives hervorheben.

Die Lage in Kelkheim

Denn grundsätzlich sieht es ganz gut aus in der Möbelstadt. „Wir haben derzeit wenig Leerstand, was den Einzelhandel anbelangt. Dazu kommen 2 bis 3 Büroflächen in prädestinierter Lage, die zur Vermietung freistehen“, fasst Brestel den Stand der Dinge zusammen. Trotzdem sei man sich bewusst, dass das Angebot vielfältiger sein könnte. Wichtig dabei auch der Blick zum nahegelegenen MTZ. „Die Lücken, die das MTZ nicht abdeckt, die müssten wir hier vor Ort schließen, dann steigert sich auch die Attraktivität der Stadt“, ist sich der VKS-Vorsitzende sicher. Denn selbst in einigen Stadtteilen von Kelkheim ist nicht alles rosarot: Hornau hat derzeit keine Gastro, Eppenhain ebenso, dazu kommt die fehlende Nahversorgung, die auch in Ruppertshain komplett weggebrochen ist.

Sorge bereitet das Kaufverhalten der Bevölkerung. Onlineshopping hat schon vielen Einzelhändlern das Genick gebrochen. „Die Verhaltensweise der Menschen kann man nicht mehr aufhalten“, weiß auch Bürgermeister Kündiger. Dadurch verändert sich auch das Stadtbild. „Wir möchten es dem Einzelhandel hier aber ermöglichen, dass es noch Spaß macht, dass man nicht aufgeben muss.“ Deswegen arbeitet die Kommunalpolitik eng mit Einzelhandel und Gastronomie zusammen, ermöglicht manchmal den „kurzen Dienstweg“. Zum Glück nehme auch die IHK das Thema sehr Ernst, die Zusammenarbeit sei sehr vorbildlich, lobte Kündiger in Richtung des Vizepräsidenten. Gleichzeitig appellierte das Stadtoberhaupt an die Bürger in Kelkheim. „Wenn wir unser Kaufverhalten nicht ändern, stirbt der Einzelhandel und dann sind die Menschen, die keine Unterstützung gezeigt haben die ersten, die sich darüber beschweren“, so seine Erfahrung.

„Heimat shoppen“

Die Aktion “Heimat shoppen” ist eine bundesweite Initiative, die von den Industrie- und Handelskammern (IHK) in Deutschland ins Leben gerufen wurde. Ziel dieser Kampagne ist es, die Bedeutung des lokalen Einzelhandels, der Gastronomie und der Dienstleister für die Städte und Gemeinden hervorzuheben und das Bewusstsein der Bürger für die Angebote vor Ort zu stärken.

Hintergrund und Ziele

“Heimat shoppen” wurde ins Leben gerufen, um die lokale Wirtschaft zu unterstützen und die Innenstädte lebendig und attraktiv zu gestalten. Die Aktionstage finden jährlich im September statt und laden die Bürger dazu ein, die Geschäfte in ihrer Umgebung zu entdecken und zu unterstützen. Besonders in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten und nach den Herausforderungen der Pandemie hat die Aktion eine besondere Bedeutung gewonnen.

Aktionen und Veranstaltungen

Während der Aktionstage bieten lokale Händler, Gastronomen und Dienstleister eine Vielzahl von Aktivitäten an, um Kunden anzulocken und zu überraschen. In einigen Städten werden die Aktionstage mit größeren Events wie Stadtfesten oder verkaufsoffenen Sonntagen kombiniert. Darauf musste Kelkheim dieses Jahr verzichten, aber wie Rainer Brestel erklärte, dürfen sich die Bürger im nächsten Mai wieder auf ein klassisches Stadtfest freuen, diesmal organisiert von einem externen Veranstalter, aber in enger Zusammenarbeit mit der Stadt und der VKS. Dann wird es auch wieder einen „Verkaufsoffenen Sonntag“ geben.

Bedeutung für die Gemeinschaft

Der stationäre Einzelhandel spielt eine wichtige Rolle in der Gestaltung der Innenstädte. Er ist nicht nur ein Versorger, sondern auch ein Arbeitgeber, Ausbilder und Eventmanager. Eine attraktive Innenstadt mit einem vielfältigen Angebot kann ein echter Standortvorteil sein und zur Lebensqualität in der Region beitragen. Die Aktion “Heimat shoppen” macht auf den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wert des Handels aufmerksam und fördert die Zusammenarbeit zwischen Handel, Gastronomie, Dienstleistung, Kultur und Politik

Fazit

“Heimat shoppen” ist mehr als nur eine Werbekampagne. Es ist ein Aufruf an die Bürger, ihre lokalen Geschäfte zu unterstützen und die Vielfalt und Persönlichkeit ihrer Innenstädte zu schätzen. Durch die Teilnahme an den Aktionstagen können die Menschen einen direkten Beitrag zur Stärkung ihrer lokalen Wirtschaft leisten und gleichzeitig ein lebendiges und attraktives Stadtbild fördern.

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