Münsterer Themenkatalog für die Dreierkoalition

Vorab: Heinz Kunz schrieb diesen Bericht auf Wunsch der Koalitionsrunde, die sich, wie schon in anderen Stadtteilen, zur Information über lokale politische Fragen traf.

„Beginnen wir mit dem Positiven, denn um 19 Uhr hatten wir in Münster noch Sonnenschein und konnten die kleine Besichtigungsrunde vom Brunnen Kirchplatz aus beginnen. Hier waren schon die ersten Kritikpunkte, die das Unverständnis des Vorstandes der Bürgervereinigung den Parlamentariern widerspiegeln.“

Ein Vorstandsmitglied wies darauf hin, dass vor vier Jahren ein Bürger die Patenschaft für den Brunnen übernehmen wollte und dies nicht erlaubt wurde. Jetzt will sich die Bürgervereinigung noch einmal ehrenamtlich, natürlich nach Rücksprache mit der Verwaltung, des Brunnenrades annehmen. Was nutzt ein schöner Brunnen, der seit Jahren gar nicht oder nur teilweise funktioniert. Überhaupt kein Verständnis kam von der Bürgervereinigung in Sachen Beleuchtung des Kirchplatzes, des Dalles. Hat man vor etwa vier Jahren die schönen, historischen Lampen entfernt und moderne, historisch für den Platz in keiner Weise geeignete, Lampen angebracht.

Es hat sich derweil herausgestellt, dass sich die Aussagen der Verwaltung, die Lampen wären auf dem Bauhof eingelagert und müssten nur aufgestellt werden, als Ausrede oder Falschinformation gegenüber der Bürgervereinigung darstellen.

Die gleiche Verwaltung, in diesem Fall Bürgermeister Albrecht Kündiger, hatte in einer Besprechung am 16. August 2021, bei dem Thema Schlämmer und Ortskernsanierung im Beisein von Bürgern gesagt, dass die historischen Lampen wohl vernichtet sind und sich jetzt Kosten von etwa 15.000 Euro auftürmen.

Bevor es in die Alte Königsteiner Straße ging, noch der Hinweis, den man an diesem Tag sehr genau registrierte: Warum ist man politisch nicht in der Lage den Kirchplatz etwas parkberuhigter zu gestalten? Hier möchte die Bürgervereinigung Alt Münster wieder die Pflanzkübel am Brunnen aktivieren.

Die Alte Königsteiner Straße wurde vor Jahrzehnten aufwendig erneuert und ist aktuell in einem unschönen, verschmutzen Zustand. Nicht nur das Unkraut wuchert vor sich hin, so dass es nicht einladend ist, auf einer der Bänke Ruhe zu finden, auch der historische Pflastersteinbelag wurde an defekten Stellen einfach mit Beton zugefüllt. Eine Sache, die die Bürger nur noch mit Kopfschütteln begleiten.

Und auch hier muss die Frage erlaubt sein: Warum diese unordentliche und unsaubere Ausstrahlung in unserem Ortsteil? Wo ist die Verwaltung, die entsprechend einspringen oder die Mängel auch selbst abarbeiten könnte? Auch am Alten Rathaus blüht teilweise das Unkraut. Und es wird von der Bürgervereinigung an die Aussage dieses Jahres erinnert, dass die Renovierung der Rückseite im Frühherbst beginnen soll.

Später wurden den Kommunalpolitiker die Themen Am Schlämmer und die Ortskernsanierung vorgetragen. Bei dem Thema Schlämmer gab es auf Wunsch von Bürgermeister Kündiger ein Gespräch mit ihm und den Bürgern im Alten Rathaus, bei dem genau die Beanstandungen vorgetragen wurden, die die Bürgervereinigung den Fraktionen an Herz gelegt hatte: Eine zu massive Bebauung und dadurch Verunstaltung des Wohnumfeldes. In dieser Veranstaltung am 16. Augsut hatten die Bürger sehr eindringlich mit der Bürgervereinigung die massive Planung diskutiert und abgelehnt.

Die Bebauung solle sich im Rahmen des Wohnumfeldes bewegen, nach dem Stadtentwicklungsplan, unter Berücksichtigung der Natur und der umliegenden Streuobstwiesen, sowie dem Hochwasserschutz. Weiter ging es mit dem Thema Ortskernsanierung. Völliges Unverständnis wurde den Kommunalpolitiker der CDU, Stephan Laubereau, der SPD, Michael Hellenschmidt und der FDP, Michael Trawitzki, darüber mitgeteilt, dass alle Fraktionen diesem Antrag vor Jahren gestellt hatten, er einstimmig durch das Parlament ging und die Verwaltung scheinbar bis heute keine Arbeit geleistet hat. Jetzt will man der Bürgervereinigung mitteilen, dass die Fördertöpfe leer sind? Dies sieht die Bürgervereinigung als eine unverständliche und verantwortungslose Art von Seiten der Verwaltung, auch gegenüber den Politikern.

Die viele Rückfragen und Gesprächstermine, die bei der Verwaltung erfolgt sind, auch beim Bürgermeister Kündiger, sind wohl immer als Ausreden oder Verzögerungstaktik angewandt worden. Denn für die Ortskernsanierung/Nahmobilität waren die Fördertöpfe prall gefüllt.

Der Vorsitzende Peter Piesch bedankte sich für das Gespräch, für die Informationsbereitschaft der anwesenden Politiker. Man habe positive und negative Informationen austauschen und bereden können, Die Bürgervereinigung hofft auf einen weiteren Termin im kommenden Jahr.

Beim Rundgang durch Münster in der Alten Königsteiner Straße von links nach rechts: Stefan Mink, Klaus Hochsattler, Michael Trawitzki, Stephan Laubereau, Heinz Kunz, Michael Hellenschmidt, Peter Piesch und Monika Suli.
Foto: Privat



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