Der neue Flowtrail im Stadtwald ist eröffnet! Kinder und Jugendliche packten mit an

Bürgermeister Albrecht Kündiger ging voll mit – wenn auch nicht auf dem Bike, so als lautstarke Untertützung am Rande des Flowtrails, der von den Kindern und Jugendlichen bei bestem Wetter gebührend „eingefahren“ wurde. Fotos: Mirjam Kuschel

Wer sich nun beim Lesen der Überschrift fragt: Was ist bitte schon wieder so ein „Flowtrail“? Hier die schnelle Abhilfe: Ein Flowtrail ist eine spezielle Mountainbike-Strecke, auf der ein fließendes (Engl.: „flow“) Befahren mit dem Mountainbike innerhalb der gesamten Strecke möglich ist (…). Eben genau so eine neue Strecke wurde am 12. April bei bestem Biker-Wetter im Kelkheimer Stadtwald hinter dem Freibad feierlich eröffnet. Zu Fuß lässt sich der Flowtrail schnell finden: Läuft man den Weg oberhalb des Schwimmbadgeländes bzw. der Kita am Waldrand entlang, bis der Weg links abzweigt, hält man sich an dieser Stelle rechts, um auf den kleinen Waldweg abzubiegen. Nach geschätzten 30 Metern sieht man dann den Trail bereits links am Hang.

Bürgermeister Albrecht Kündiger hatte zunächst bei seiner Ansprache allen Beteiligten für ihr Engagement gedankt: Der Leiterin des Amtes für Jugend und Integration, Petra Bliedtner, der Mobilen Jugendarbeit Kelkheim und Liederbach, dem anwesenden Forst- und Bauamt sowie vor allem den zahlreich erschienenen Jugendlichen und Bikern, die maßgeblich an der Umsetzung und den Baumaßnahmen beteiligt waren. Unterstützt wurde der Bau zudem vom städtischen Betriebshof, der Material, wie Schaufeln, zur Verfügung gestellt hatte.

Nach der eigentlichen Idee für eine „offizielle“ Mountainbike-Strecke, folgten in der konkreten Planung alle baulichen und naturschutzrechtlichen Maßnahmen. So stand bald fest, dass der neue Flowtrail im Stadtwald hinter dem Freibad, in der Nähe des ehemaligen inoffiziellen Trails, entstehen sollte. Der erste Spatenstich erfolgte im September letzten Jahres und viel Erde wurde bewegt. So gab es bis Ende Dezember zehn Bautermine, an denen sich insgesamt rund zwanzig Jugendliche und Erwachsene im Alter zwischen zehn und fünfundzwanzig Jahren beteiligten – kontinuierlich mit großem Fleiß, Engagement, aber auch mit sehr viel Spaß bei der Sache! So wurde, anhand der dargestellten Fotostrecke am Flowtrail, beispielsweise im strömenden Regen „Matschpizza“ während der Arbeiten gegessen und dabei viel gelacht.

Petra Bliedtner würdigte mit einem überreichten Geschenk besonders den 21-jährigen Kelkheimer und passionierten Mountainbiker Niklas Hartmann. Als „Konstrukteur“ der Strecke hatte er sich als Initiator besonders für das Projekt eingesetzt, war bei allen Bauterminen in verantwortlicher Funktion und koordinierend vor Ort und sorgte dafür, dass sich alle Jugendlichen in die Baumaßnahmen einbringen konnten. „Die eigentliche Idee für die Mountainbike-Strecke kam von Viktor und Leander und ich fand die Idee so toll, dass ich diese weiterverfolgt habe“, so Niklas Hartmann. Erfahrung hat er auf dem Gebiet: Er ist schon jahrelang aktiver MTB-Fahrer, Mitglied im Verein „Wheels over Frankfurt e.V.“, der bereits bei dem Projekt „Dirtbike-Parcous“ im Mühlgrundpark involviert war.

So durchschnitt auch Niklas gemeinsam mit dem Bürgermeister das Absperrband, was den Flowtrail frei gab und die Strecke offiziell eröffnete. Die Jugendlichen konnten es kaum erwarten, endlich die selbst gebaute Strecke abzufahren und „einzuweihen“.

Der etwa 500 Meter lange Flowtrail kann ab 8 Uhr vormittags bis zum Einbruch der Dunkelheit befahren werden. Kinder ab zehn Jahren sind zugelassen und es muss auf entsprechende Schutzkleidung geachtet werden. Ein Hinweisschild wurde eigens neben dem Startstandort aufgestellt und sollte vor Benutzung beachtet werden.

„Bei den Vorbereitungen und der Zusammenarbeit mit dem Forstamt bzw. dem Umweltschutz wurde insbesondere Wert darauf gelegt, die Baumwurzeln der umliegenden Bäume nicht zu beschädigen“, so Bürgermeister Kündiger. Der verantwortungsvolle Umgang mit der Natur, der „pflegliche und saubere Umgang mit der Strecke“ sei allen Beteiligten sehr bewusst – ebenso die gegenseitige Rücksichtnahme und Vorsichtsmaßnahmen.

Mit Sicherheit wird es auch bei diesem Flowtrail Stimmen geben, die Zweifel an der „Sinnhaftigkeit“ für solche Projekte hegen, jedoch wurde hier ein guter Kompromiss gefunden, um allen Interessen gerecht zu werden. Es ist vor allem eine „offizielle“ Strecke; gab es in der Vergangenheit doch oft Aufregung bei einigen illegalen Trails im gesamten Taunusgebiet. Gegenseitiges Verständnis und Rücksichtnahme sollte sowohl bei Spaziergängern, Wanderern als auch Radsportlern im Vordergrund stehen und Lösungsansätze hervorbringen. Jugendliche und Kinder dienen hier oft als Vorbilder: Mit Spaß und Leichtigkeit lassen sich so manche Hürden gemeinsam besser meistern!

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