Mit dem Rennrad an die Algarve – Spendentour für krebskranke Kinder

Eik Elstner auf seinem Rennrad: Viel mitnehmen kann er nicht auf seine 3.000 Kilometer lange Tour quer durch Europa. Foto: Eik Elstner

Kelkheim
(ju) – Eik Elstner kann es eigentlich kaum erwarten. Der Kelkheimer ist aufgeregt, denn er hat Großes vor. Diesen Samstag (10. September) startet er mit seinem Rennrad von Kelkheim aus zu einer Spendentour bis nach Portugal an die Algarve. Ganze 3.000 Kilometer liegen vor ihm und fordern ihm jetzt schon Respekt ab. „Man weiß ja nie, was auf so einer Tour passiert, deswegen bin ich schon angespannt, aber auf positive Art und Weise“, so der 34-Jährige. „Zum Glück bin ich verrückt genug, um für den guten Zweck verdammt weit strampeln zu wollen.“

Ernster Hintergrund

Sein Vorhaben hat einen ernsten Hintergrund. In jungen Jahren erkrankte Eik Elstner an Krebs, kämpfte dagegen an, erhielt Unterstützung vom Verein „Hilfe für krebskranke Kinder Frankfurt e.V.“. Das hat ihn geprägt. Und er wollte ein Zeichen setzen. Ein Zeichen, dass es sich lohnt, zu kämpfen. „Ich möchte mit dem Fahrrad radeln und damit allen Hoffnung geben, die momentan eine schwere Zeit durchleben. Kämpfen lohnt sich!“, fasst er die Intension für die Tour zusammen. Seinen Weg können Interessierte über seinen Instagram-Account mitverfolgen und spenden, während er fährt. „Der Verein ist inzwischen richtig groß geworden, steckt selbst Geld in die Forschung gegen Kinderkrebs (Leukämie) und braucht jeden Cent. Dessen Arbeit möchte ich unbedingt unterstützen.“

Portugal und die Algarve sind so etwas wie seine zweite Heimat. Die Familie erholte sich dort häufig in den Ferien, er verbindet schöne Kindheitserinnerungen damit. „Daher die Idee, dorthin zu fahren. 3.000 Kilometer, 25.000 Höhenmeter, eine große Herausforderung. Wie das Leben selbst.“

Der Triathlet hat sich ausgiebig auf den Trip vorbereitet. Obwohl schon zweimal beim Ironman angetreten, hat er viele Trainingstouren absolviert, ist den Feldberg immer wieder mit Rucksack hochgefahren, um ein Gefühl für das Gewicht zu bekommen. „Man merkt jedes Gramm, das war schon beeindruckend. Da überlegt man sich zweimal, was man mitnimmt“, so die Erkenntnis.

Routenplanung

Die erste Woche hat er gut geplant. Über den Verein in Frankfurt geht es Richtung Karlsruhe. Über Colmar (Frankreich) weiter nach Solothurn (Schweiz),dort wird er bereits am dritten Tag die zweite Ländergrenze passieren. Weiter geht’s nach Lausanne, Genf und La Tour-Du-Pin. Danach durch das Rhonetal bis nach Montpellier. Auf die dann folgenden 1.000 Kilometer an der Küste freut er sich schon besonders. Andorra rechtsliegend, an Barcelona vorbei geht es weiter bis nach Valencia. „Hier überlege ich noch entweder weiter an der Küste (über Alicante, Almeria, Málaga) nach Sevilla zu kommen oder durch das Landesinnere (Albacete, Córdoba)“, verrät Elstner. Von Sevilla aus ist es dann nur noch ein „Katzensprung“ von 200 Kilometern, um schlussendlich das Ziel an der Algarve in Portugal zu erreichen. Eingeplant hat er dreineinhalb bis vier Wochen für die Tour, vorausgesetzt, es kommt nichts dazwischen. „So ein technischer Defekt ist immer etwas schwierig, weil man ja nicht genau weiß, wo man eventuell Ersatzteile herbekommt“, erklärt der Radprofi. Doch zum Glück ist er nicht ganz auf sich allein gestellt. Ein guter Freund begleitet ihn bis Barcelona, seine Eltern fahren ihm ein paar Tage später mit dem Auto hinterher, um bei Schwierigkeiten ein-

greifen zu können.

Spontane Entscheidung

„Ich muss pünktlich an der Algarve ankommen, weil Freunde von mir extra eingeflogen kommen, um mich in Empfang zu nehmen“, schmunzelt der Kelkheimer. „Immer dieser Druck.“ Plan ist es, täglich zwischen 120 und 150 Kilometern zu fahren. „Da liegen ja auch ein paar schöne Städte auf der Tour, vielleicht schiebe ich dann doch mal den ein oder anderen Tag Regeneration ein. Das entscheide ich spontan.“

Glück für Eik Elstner – die große Hitze ist vorbei. Als Sportler sei man das zwar gewohnt, aber so ist es natürlich viel angenehmer. Nur Dauerregen müsse nicht sein. Und so steigt nun die Aufregung bis es heißt: Ab auf’s Rad und los geht’s!

Wer die Tour von Eik Elster begleiten möchte, kann das auf seinem Instagram Account cycling4life2022 tun. Spenden gehen an: www.kinderkrebs-frankfurt.de/spenden/eigene-aktion/?cfd=7nl9v



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