Verstärkung für Sicherheitsberaterinnen und -berater für Senioren im Main-Taunus-Kreis

Landrat Michael Cyriax und Kriminaldirektor Urban Egert (Bildmitte) mit den Absolventen des Ausbildungsseminars. Foto: Präventionsrat

Vor kurzem absolvierten 16 Frauen und Männer ein Ausbildungsseminar für Sicherheitsberater/-innen für Senioren (SfS) im Landratsamt des Main-Taunus-Kreises. Landrat Michael Cyriax und Kriminaldirektor Urban Egert begrüßten den ersehnten Nachwuchs. Von den seit 2016 ausgebildeten 141 SfS informieren und beraten nur noch 106 die älteren Menschen über die perfiden Maschen der Betrüger.

Dabei werden die SfS dringend gebraucht. Zwar ist die Gesamtkriminalität im letzten Jahr weiter zurückgegangen, nicht aber die Vermögens- und Fälschungsdelikte. Trotz der Kampagnen des Präventionsrats gegen falsche Polizisten und gegen Corona-Betrüger, wurden in 2020 im Main-Taunus-Kreis 360 Anrufe von falschen Polizisten registriert, wobei die Täter bei drei Opfern insgesamt 150.000 € erbeuteten. Beim Enkeltrick waren es 101 Anrufe mit einem Schaden für ebenfalls drei Opfer von 200.000€.

Zwei Tage lang waren die ehrenamtlichen Berater im Landratsamt in Hofheim über Straftaten zum Nachteil älterer Menschen, Sicherheit im Straßenverkehr und im Internet sowie über Opferschutz von Beamten des Polizeipräsidiums und der Polizeidirektion geschult worden. Anschließend erhielten sie ein Zertifikat, Namensschilder, Visitenkarten und einschlägiges Infomaterial.

Präventionsrat und Polizei betreuen die SfS auch weiterhin, eingesetzt werden sie jedoch in der Kommune, in der sie leben. So werden sie die SfS der Kommunen Eppstein, Eschborn, Hattersheim, Hochheim, Hofheim und Kelkheim verstärken.

Der Altersdurchschnitt der neuen SfS liegt bei über 60 Jahren. Das passt, weil die SfS so auf Augenhöhe mit anderen Seniorinnen und Senioren über die Sicherheitsthemen sprechen können. Das erfolgt im nahen Umfeld, der Familie, im Freundeskreis, der Nachbarschaft und im Verein. Hierzu erhalten die SfS aktuelle Infos aus den Polizeiberichten, die sie unmittelbar weitergeben können, ergänzt mit Tipps, wie man vermeiden kann, selbst Opfer der Betrüger zu werden.

Hinzukommen Vorträge bei Seniorennachmittagen oder Vereinstreffen und die Beratungen an Infoständen, z.B. auf Wochenmärkten, vor/in Gesundheitszentren, Lebensmittel- und Baumärkten sowie Banken und Post.

Da die Trickbetrügerinnen und -betrüger häufig leichtes Spiel haben, weil es vielen älteren Menschen an Argwohn fehlt, möchten die SfS mit ihren Informationen das gesunde Misstrauen stärken, keinesfalls aber Ängste erzeugen. Sie werden für mehr Sicherheit sorgen und damit die Lebensqualität älterer Mitmenschen in unserem schönen Landkreis verbessern.



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