DRK lockt mit vorweihnachtlichen Schnäppchen

Schmuck lässt das Herz bei den Basarbesuchern gleich ein wenig höher schlagen. Gerne standen die emsigen Mitarbeiter hier mit Rat und Tat zur Seite. Foto: Schnurawa

Königstein (js) – Es geht so langsam auf Weihnachten zu. Das ist schon seit längerem in den Geschäften zu beobachten, aber man merkt es auch noch an anderen Dingen, dass der Heilige Abend naht. Denn nun beginnt auch wieder die Zeit der Basare, wo man, wenn man nur schnell genug ist, allerhand Weihnachtsschnäppchen auftreiben kann. Kaum mehr wegzudenken aus Königstein ist mittlerweile der alljährlich einmal vor dem ersten Adventswochenende traditionsgemäß in der Königsteiner Grundschule stattfindende DRK Basar, der stets mit viel Brauchbarem wie zum Beispiel Kleidung, Porzellan, Schmuck, Büchern, aber auch Kunsthandwerk lockt. „Am Samstagmorgen war es hier brechend voll“, so Wiltrud Post, die mittlerweile seit 14 Jahren Leiterin des Sozialen Arbeitskreises des DRK und mit großem Engagement bei der Sache ist.

Doch zwei Verkaufstage dieser Größenordnung zu organisieren, verlangt den Mitgliedern auch immer ein hohes Maß an Vorbereitungsarbeit ab. Bereits freitags um 15 Uhr beginne man mit dem Aufbau, wozu stets auch das Auslegen des Turnhallenbodens zähle, was zum Schutze des Bodens erforderlich sei, wie Wiltrud Post erklärte. Man wolle an dieser Stelle für die grandiose Unterstützung von Hausmeister Juri Bechtold einfach mal Danke sagen, der eine großartige Unterstützung für die DRK Mitglieder sei, die aufgrund ihres zum Großteil schon fortgeschrittenen Alters Hilfe auch händeringend gebrauchen können. Nach wie vor mangele es leider an jungen, ehrenamtlichen Mitgliedern, beklagt die Vorsitzende, die stets auf ein paar junge Neuzugänge hofft. Dies scheint gerade in Anbetracht eines kürzlich erst verstorbenen Mitglieds eine nicht ganz unberechtigte Sorge zu sein.

Die Rede ist von der langjährigen und stets engagierten Hildegard Körber, die mit ihrem so liebevoll dekorierten Stand gleich am Eingang und ihrer Herzlichkeit wohl vielen noch lange in Erinnerung bleiben wird. In ihre Fußstapfen ist nun Christine Müller getreten, die von nun an für alle Standangelegenheiten verantwortlich sein wird.

Neben so allerlei Ständen, an denen es viel zu stöbern und entdecken gab, darunter auch Spielzeug, das für leuchtende Kinderaugen sorgte, durfte natürlich auch das gemütliche Café in einem der Klassenräume nicht fehlen. Hier konnte man nach einem ausgedehnten Einkauf dann auch einfach mal zur Ruhe kommen und sich dem Genuss von selbst gebackenem Kuchen und einer schönen Tasse warmen Kaffee hingeben, wovon auch viele allzu gerne Gebrauch machten. Freilich fanden sich auch deftige Gaumenfreuden wie Suppe und anderes. Um einen noch entspannteren Kaffeeklatsch als in den Jahren zuvor zu ermöglichen, hatten die Mitglieder des DRK eine ganz besonders geniale Idee. Statt des üblichen Geldzählens sowie der lästigen Portemonaiesuche am Büfett, sorgten sogenannte Chips für einen noch reibungsloseren Ablauf.

Dabei wurde bereits vor dem Betreten des Cafés Geld gegen einen Chip getauscht, wobei, wie sonst auch, die Essens- und Trinkeinnahmen selbstverständlich genau wie alles übrige auf dem Basar Angebotene wieder zugunsten eines guten Zwecks über die Ladentische ging. Hier kann man nämlich nicht bloß nur für kleines Geld tolle Mitbringsel finden, sondern auch gleichzeitig noch etwas Gutes für sozial schwache oder in Not geratene Bürger tun.

„Sie glauben gar nicht, wie vielen Menschen wir dank dieser Spenden schon helfen konnten, sei es, dass mal eine Heizungsrechnung oder ähnlich Lebenswichtiges bezahlt werden konnte“, so Wiltrud Post, die sich immer wieder freut, wenn sie und ihre Mitglieder Gutes bewirken konnten. Aber auch der Seniorentreff in der Kugelherrnstraße, der gerade für alte und vereinsamte Menschen von unschätzbaren Wert ist, gehört zu ihren unzähligen Hilfsangeboten.

Zufrieden können die Mitglieder auch in diesem Jahr wieder auf einen gelungenen und ergiebigen Basar zurückblicken, bei dem nicht nur allerhand Strickwaren, die zu den echten Klassikern des Basars gehören, über die Ladentheken gingen, sondern u.a auch Schuhe und vor allem Handtaschen die Kauflust der Basarbesucher weckten. Was jedoch bei einem vorweihnachtlichen Basar auch keinesfalls fehlen darf und sich besonders großer Beliebtheit erfreut, sind vor allem die von den DRK-Mitgliedern selbst hergestellten Marmeladen, die niemand mehr missen möchte.

Dabei gibt es innerhalb der 46 Jahre – so lange gibt es den Basar schon – natürlich auch die eine oder andere kleine Veränderung. Früher sei noch deutlich mehr Selbstgebasteltes wie beispielsweise Weihnachtskarten oder selbst hergestellte Adventskränze an den Ständen zu finden gewesen, erinnert sich Wiltrud Post. Dies habe jedoch mit der Zeit nicht mehr so großen Absatz gefunden und sich vom Kosten-und Arbeitsaufwand auch daher nicht mehr gelohnt. Doch ein wenig Selbstproduziertes findet man trotzdem noch, wie zum Beispiel Schals oder Strickmützen.



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