Königstein (kw) – Ein orangefarbener Unimog und ein Feuerwehrfahrzeug zum Anfassen, spannende Einblicke in die Arbeit der Verwaltung und strahlende Kinder mit selbstbemalten Tassen: Der erste „Tag der offenen Tür“ im Rathaus am Burgweg lockte zahlreiche Besucherinnen und Besucher an. Auch wenn das Haus nicht bis auf den letzten Platz gefüllt war, herrschte doch den ganzen Tag über reger Betrieb.
Den Bobbycar-Rasern hinterher
Für die Kinder wurde das Bobbycar-Radar zum Highlight: Ordnungsamtsleiter Christoph Löber stellte sich mit seinem Team für eine „Geschwindigkeitskontrolle“ auf. Stolz präsentierte Gideon sein Knöllchen: „12 Kilometer pro Stunde hab‘ ich geschafft“, berichtete er lachend. Statt Bußgeld gab es für die jungen Fahrerinnen und Fahrer ein Knöllchen mit Bonbon.
Im Eingangsbereich nutzten viele die Fotobox, um ein Erinnerungsbild mitzunehmen. Unter dem Motto #was_machen_wir konnten die Gäste ihr Foto gleich aufs Handy laden oder ausdrucken. Vor allem Familien nahmen das Angebot begeistert an – kleine Wartezeiten inklusive.
Fachbereiche öffnen die Türen
Rund 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten für die Stadt Königstein – viele von ihnen stellten an diesem Tag ihre Arbeit vor. „Das Bürgerbüro ist ja den meisten Königsteinern bekannt, aber viele Abteilungen arbeiten doch eher im Hintergrund. Da ist es toll, wenn man einen Einblick bekommen kann“, so Besucherin Annette Glanz.
Von Stadtarchiv bis Klimaschutz, von Stadtplanung über Betriebshof bis hin zur Jugendarbeit gaben die verschiedenen Fachbereiche Einblicke in ihre tägliche Arbeit.
Bürgermeisterin Beatrice Schenk-Motzko betonte: „Magistrat und Bürgermeisterin stehen immer im Vordergrund und in der Öffentlichkeit. An diesem Tag konnten sich alle Fachbereiche präsentieren. So ein Tag im Rathaus für alle Bürgerinnen und Bürger ermöglicht einen Einblick in die vielfältigen Aufgaben unserer Verwaltung und trägt zur Transparenz bei.“
Auf dem Rathausvorplatz herrschte reger Betrieb: Winterdienstleiter Steffen Haas erklärte die Funktionen des Unimogs und Sascha Gregori stellte die Arbeit der Baumpfleger vor. Die Königsteiner Feuerwehr sorgte nicht nur für spannende Einblicke in ihr großes Fahrzeug, sondern mit ihrer Jugend auch für Würstchen und Getränke. Die Vereine der Städtepartnerschaften stellten sich vor und hatten viele Informationen zu den verschiedenen Orten im In- und Ausland dabei.
Geschichte des Kurbetriebs
Das Stadtarchiv lockte mit einer Ausstellung über die Geschichte des Kurbetriebs. Bei Stadtarchivarin Dr. Alexandra König erfuhren Besucherinnen, wie die Kur nach Königstein kam und welche Bedeutung Persönlichkeiten wie Georg Pingler für diese Entwicklung hatten. Auch die Villa Borgnis, in der normalerweise das Standesamt untergebracht ist, wurde in zwei Führungen beleuchtet.
Besonders beliebt waren die Mitmachaktionen: 80 bunt bemalte Tassen aus dem Hort, über 50 selbstgemachte Buttons aus der Stadtbibliothek, kreatives Basteln und viele geschminkte Kindergesichter waren das Resultat. Beim Parkour-Training am Fuße der Burg zeigte der Verein SG Blau-Weiß Schneidhain wie herausfordernd diese Sportart ist. Führungen durch das Rathaus dauerten mitunter fast zwei Stunden – die Besucherinnen und Besucher hatten viele Fragen, die geduldig beantwortet wurden.
„Es war eine gelungene Premiere“, resümierte Bürgermeisterin Schenk-Motzko zufrieden. „Es zeigte sich deutlich, wie viel Leben und Engagement hinter den Türen des Königsteiner Rathauses steckt“.