Kronberg (nel) – Am vergangenen Sonntag verwandelte sich die Kronberger Altstadt zum bereits 35. Mal in ein buntes Fest und herbstliches Treiben, bei dem sich alles rund um den Apfel drehte.
Seit 1990 gehört der Apfelmarkt, veranstaltet vom städtischen Umweltreferat, fest in den Veranstaltungskalender – und auch in diesem Jahr lockte er wieder zahlreiche Besucherinnen und Besucher an. Zwei- und Vierbeiner, Klein und Groß, Alt und Jung, schon von weitem waren die vielen Bürger zu sehen, die sich auf den Weg in die schönen Gassen der Altstadt machten, um ihren gemütlichen Sonntag auf dem Apfelmarkt zu verbringen.
Kleine Gassen voller Programm
Grüne Fähnchen wiesen darauf hin, dass sich auch in so manchen versteckten Hinterhöfen spannende Mitmachaktionen abspielten und besondere Leckereien auf die Besucher warteten. Zwischen Receptur, Zehntscheune und Tanzhausplatz boten Vereine, Schulen, Kitas und Initiativen ein vielfältiges Programm. Neben allen Produkten aus Äpfeln war natürlich auch für das leibliche Wohl reichlich gesorgt: Vom Kuchen der DLRG über Waffeln der Kita Rappelkiste bis zu deftigen Suppen des Aktionskreises Lebenswerte Altstadt war für jeden Geschmack etwas dabei.
Doch trotzdem stand eine Sache im Vordergrund: der Apfel. Von Apfelsaft über Apfelwein bis hin zu Apfelmus konnte alles probiert und teilweise auch selber hergestellt werden. Auch andere Obstsorten gab es zu verkosten, alles frische Produkte der heimischen Obstbauern.
Wissenszuwachs und Spaß zeitgleich
Neben dem großen Spaß rund um das Obst spielte auch das Thema Umwelt- und Klimaschutz eine große Rolle. Die BürgerSolarBerater beispielsweise beantworteten alle Fragen zu Photovoltaikanlagen und Energiesparen, der BUND und das Kronberger Insektenbündnis gaben Tipps für artenfreundliche Gärten. Im Repair Café vom Verein Aktives Kronberg gab es die Möglichkeit defekte Kleingeräte zu reparieren und im SDG Café drehte sich alles um Textil-Upcycling.
Die gute Mischung aus Wissenszuwachs und Spiel und Spaß sorgte dafür, dass lange in der Altstadt verweilt werden konnte. Interessierte, die mehr über Äpfel erfahren wollten, konnten sich beim Pomologenverein über ganz spezifische Sorten informieren - vom Ruhm aus Kelsterbach über den Sossenheimer Roten bis zum Rheinischen Bohnapfel war alles mit dabei.
Das Geräusch der Keltermaschinen mischte sich mit Musik und dem fröhlichen Stimmengewirr, während sich freudige Besucher durch die Gassen drängten. Es gab genügend Orte, an denen auch verweilt werden konnte und an denen es sich die Besucher gut gehen ließen. Damit auch den jüngeren Besuchern des Fests nicht langweilig wurde, gab es ein breites Angebot für Kinder: In der Kinderapfelmeile konnte eigenes Obst, gesammelte Kastanien oder sonstige selbst hergestellte Produkte von Kindern angeboten werden.
In der Zehntscheune konnte das „Grüne Klassenzimmer“ besucht werden, hier gab es die Möglichkeit Nistkästen und Insekten- und Ohrenkneiferhotels zu bauen und seiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Auch hier konnte Apfelsaft aus dem Schulgarten gekostet werden. Am Stand des Opel-Zoos konnte einiges über Tiere gelernt werden und auch die Pfadfinder, die Kronthalschule und der Kamera Klub waren vertreten, hier konnten verschiedene Produkte wie handgefertigte Bildkarten erworben werden.
Ein weiterer Höhepunkt des Tages war die traditionelle Wahl des „Kronberjer Äppelwoimasters“ am Platz vor der Zehntscheune – ein Wettbewerb, der längst Tradition hat und Jahr für Jahr die besten privaten Apfelweine kürt. Sonne und goldenes herbstliches Wetter trugen ihr Übriges zum Erfolg des Apfelmarkts bei, der erneut zeigte, wie vielfältig Kronberg seine Traditionen, Vereine und Initiativen zusammenführt – ein Fest, das mehr als nur den Apfel in den Mittelpunkt stellt. Geselligkeit, Leckereien und Mitmachaktionen machten den Apfelmarkt zu einem erfüllten Tag.
Auf dem Apfelmarkt erfährt man viel über die verschiedenen Apfelsorten, die es gibt. Ob Ontario, Oldenburg, Kaiser Wilhelm oder Melrose, der Pomologenverein erklärt Herkunft, Genussreife und weitere Hintergründe.
Das Duo Saxodeon (Niko Lehmeier und Maria Schaumberg) unterhält die Besucher mit munterer Musik. Fotos: El Manshi