HGK mit neuen Ideen: Die erste „Weinschlenderprobe“ ist ein toller Erfolg

Lockerer Start: Los ging die Weinschlen­derprobe mit einem Spumante.

Königstein (Sc) – „Nicht immer alles beim Alten lassen, sondern mal was Neues probieren“, lautete das Credo von Udo Weihe, Vorstand des Königsteiner HGK, in der vergangenen Woche. Neu war die Idee, 15 Weinliebhabern die Möglichkeit zu geben, an der ersten „Weinschlenderprobe“ in Königstein teilzunehmen. Was genau sich dahinter verbarg? Die Teilnehmenden ließen sich überraschen und waren, so viel kann vorweggenommen werden, begeistert!

Drei Geschäfte und sechs Weine

Los ging‘s beim Treffpunkt am Durchgang zur Hauptstraße 33, wo nach dem Empfang durch Udo Weihe und seinen Stellvertreter im HGK, Stefan Hüttl, gleich ein kleines „Probierglas“ auf die Teilnehmer wartete. Auf dem Programm für die nächsten zwei Stunden standen drei Geschäfte in der Königsteiner Innenstadt – nebst Weinprobe in den jeweiligen Räumlichkeiten und natürlich auf dem verbindenden Weg durch die Innenstadt – sonst wäre es ja keine Weinschlenderprobe gewesen. Die erste Station war auch nicht weit – „Annas Tee und Geschenke“ in der oberen Kirchstraße hieß das Ziel.

Im Geschäft angekommen, kredenzte Lucas Schleß aus Hofheim-Marxheim, der die begleitende Weinprobe an diesem Abend übernommen hatte, zum Einstieg einen Spumante aus Italien, bevor Anna-Sophie Schwabe ihren Gästen ihr Konzept, das von Tee und Geschenken über Textilien bis zu Kräutern, Kerzen und Dekoration reicht – Artikel, die den Laden unverwechselbar und einzigartig machen – vorstellte. Im Anschluss hatten die Anwesenden Zeit, sich im Laden in Ruhe umzuschauen, ein paar leckere Knabbereien oder Pralinen (Neuhaus aus Brüssel) zu verkosten und einen ersten Wein zu probieren, der, ebenso wie alle nachfolgenden, vom Weinhändler für dieses Event extra ausgewählt worden war. Nachdem mehrere Teilnehmerinnen ihre Fundstücke noch erwerben konnten und Anna Schwabe jedem Teilnehmer eine „kleine“ Geschenktasche als Dankeschön mit auf den Weg gegeben hatte, schickte sich die Gruppe an, weiterzuschlendern – dem nächsten Gastgeber entgegen –, allerdings nicht ohne einen weiteren Probierwein im Glas, damit das „Schlendern“ sich auch lohnte.

Der zweite Besuch galt dem Immobilienbüro „Von Poll Immobilien“ am anderen Ende der Fußgängerzone. Hier wurden die Teilnehmenden von Geschäftsstellenleiter Severin Lukas Klier und seinen Kolleginnen in den modernen Büroräumlichkeiten willkommen geheißen. Neben einem neuen guten Tropfen, der bei dieser Gelegenheit im stylishen Ambiente die Gläser füllte, stellte Klier charmant das Immobilienbüro und dessen Dienstleistungen kurz vor. Mit Knabbereien ausgestattet, kamen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen mehr und mehr ins Gespräch, tauschten sich – nicht nur über Weine – aus, wobei eine gelöste Stimmung herrschte, die sicher nicht nur dem steigenden Weinkonsum zuzuschreiben war. Alle hatten Spaß an dem kurzweiligen Programm, die Stimmung war bestens und es wurde viel diskutiert und gelacht.

Zum Schluss der Fahrsimulator

Nicht nur, dass Udo Weihe und Stefan Hüttl mit der Weinschlenderprobe ein tolles, neues Konzept entworfen hatten – am Ende wartete noch eine ganz besondere Überraschung auf die „weinseeligen“ Teilnehmer. Ausgestattet mit einem ersten Roséwein im Glas, ging es weiter zur „Academy“-Fahrschule gleich ums Eck. Hier hatte sich Gastgeber Hüttl, der seit mittlerweile zehn Jahren mit der Fahrschule in Königstein ansässig ist, überlegt, die Reaktionsfähigkeit nach einer Weinprobe am Fahrsimulator zu überprüfen. Wer wollte, durfte im ersten Stock im Simulator Platz nehmen und testen, ob sie oder er noch fahrtüchtig war bzw. welche Auswirkungen der Alkohol auf die Reaktionsfähigkeit hatte. Nicht jeder traute sich, aber die meisten waren dann doch neugierig – über das Ergebnis wird an dieser Stelle selbstverständlich Stillschweigen bewahrt! An der finalen Weinprobe mit einem zweiten Rosé nahmen dann aber alle teil.

Zu späterer Stunde ließen es sich auch Bürgermeisterin Beatrice Schenk-Motzko und Jörg Pöschel (1. Stadtrat) nicht nehmen, neben allen anderen Verpflichtungen an diesem Abend auch bei der Weinschlenderprobe vorbeizuschauen und ebenfalls an einem Gläschen zu nippen.

Gut zu wissen ist auch, dass es bereits zu diesem ersten Event wesentlich mehr Anmeldungen als Plätze gab – um genau zu sein, sind die nächsten drei Weinschlenderproben im Mai und Juni bereits ebenfalls ausgebucht. Die Anmeldungen kamen, so Udo Weihe, auch zahlreich aus den Nachbargemeinden. Dass ein neues Konzept vom Start weg eine so große Resonanz erfährt, ist zum einen selten, zum anderen gibt es den Initiatoren die Gewissheit, die goldrichtige Entscheidung getroffen zu habe. Auch die Zusammenarbeit mit Lucas Schleß bei der Weinauswahl war eine gute Entscheidung, denn die verkosteten Weine waren ebenso vielfältig in ihrer Regionalität wie auch spannend im Geschmack. Man musste nicht jeden Wein gleichermaßen mögen – spannend war die Auswahl unter anderem mit einem Primitivo-Rosé jedoch allemal.

Bleibt noch anzumerken, dass der Wunsch an die Organisatoren herangetragen wurde, doch die kleinen Probiergläser gravieren zu lassen – als Andenken sozusagen (und vielleicht auch als Sammelobjekt). Ein größeres Lob kann es für ein neues Format, für das es in Königstein bisher keine Blaupause gab, eigentlich nicht geben. Es tut sich was in Königstein – und das ist gut so!

Weitere Artikelbilder



X